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Vorsicht, Museumstraße!

Vorsicht, Museumstraße!

Stöbert man durch die Innsbrucker Nachrichten, so stößt man immer wieder auf kuriose Unfallberichte. Ein besonders gefährliches Fleckchen scheint dabei die Museumstraße gewesen zu sein – weder Passanten noch Passagiere waren vor ihr sicher.

Zum einen wurde im Dezember 1923 berichtet, dass das Straßenpflaster für viele ein Verhängnis war: Da die Pflastersteine nicht mit Rillen präpariert wurden, kam es bei Glatteis öfters zu einer gefährlichen Rutschpartie. Infolgedessen machten auch einige Fußgänger nähere Bekanntschaft mit dem Boden.

Ein weiterer Unfall, der sich ein Jahr später auf dieser Straße ereignete, war die Entgleisung der Linie 1 der Lokalbahn. Laut den Innsbrucker Nachrichten waren die Schienen, die durch die Museumstraße führten, im katastrophalen Zustand. Im Zuge der Entgleisung wurde sogar ein Mann aus der Bahn geschleudert; jedoch kam jeder einzelne Fahrgast mit dem Schrecken davon. Interessanterweise wird auch in diesem Unfallbericht das Pflaster erwähnt: „Man braucht nur beim Passieren der Museumstraße darauf zu achten, wie knapp neben den Schienensträngen der Lokalbahn die Pflastersteine durch den Druck in ihrem Gefüge gelockert sind und klaffende Lücken zeigen“. (Innsbrucker Nachrichten, 13.12.1924)

Natürlich wollte ich Ihnen ein Bild der entgleisten Tram präsentieren und suchte mein Glück in der Datenbank – leider ohne Erfolg. Infolgedessen müssen wir uns mit einer „einfachen“ Abbildung des gemeingefährlichen Pflasters zufriedengeben. Unter anderem ist der Gasthof „Grüner Baum“, welcher in diesem Forum bereits heiß diskutiert wurde, zu sehen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, RM-PL-1068)

Verfasserin: Sophie Wechselberger

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
    1. Dürfte mE eher etwas anderes sein.
      Ich vermute eine Pferdekutsche mit Kofferaufbau wie sie zB Umzugsfirmen verwendet haben.

      Was noch nicht erwähnt wurde:
      Die „alte Krankenkasse“ ist als „allg.Ortskrankenkasse“ beschriftet, was in Zusammenhang mit den Nummerntafeln der Autos, des Buben mit Knickerbocker und der fehlenden Verdunkelungsmaßnahmen ein Aufnahmedatum Ende der 1930er nahelegt.

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