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Sommer In Wilten

Sommer in Wilten

Heute ein Blick auf Wilten in Richtung Norden. Der Stubaitalbahnhof grenzt auf dem Bild noch an Wiesen, auf denen Heumandln zu sehen sind, die lange in vielen Regionen des Alpenraums in Anwendung sind und die durchaus sehr unterschiedlich heißen, von Stanker bis Stiffla. Vielleicht kennen Sie noch andere Namen? Heute dominiert auf den Wiesen indes eher die Ballenform. Blickt man hinter der Wiese weiter Richtung Norden, ist die Bebauung heute vollkommen anders bzw. deutlich dichter. Auf dem Bild kann man sogar bis zum Gebäude, das ehemals die Landes-Gebäranstalt und heute das Tiroler Landesarchiv beherbergt, schauen. Was gibt es sonst noch zu entdecken?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-PL-1500)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Das rechtwinkelige Dreieck der Schrebergärten zwischen Konsum und Wiltener Pfarrkirche ist nur mehr an seiner östlichen Spitze zu erahnen. Genau hier war das Erdbeergartl des Bulgaren.
    Die Pastorstraße existiert noch nicht.
    Jedoch die „Achterbahn“ der Linie 1, die überspannt noch die Geleise der Westbahn.
    Ob wohl an Herrn Rettenbachers „dufter“ Lieblingspassage schon gegraben wurde? Zeitlich käms hin (feierlicher 1. Spatenstich!?)
    Würstlmanns Villa scheint noch nicht bewohnt zu sein.
    Soll ich raten? 1957?

    1. Bis ich wieder mit dem Tippen fertig war… 🙂

      In der Eggerlienz Straße sieht man noch eine Bombenruine, die Medizinische Klinik steht schon fertig da, rechts hinter dem Turm der Herzjesukirche sieht man einen hell herausstechenden Neubau?.

      1. …und zwar „ein Trumm“ von einem Neubau: ich rate einmal „Finanzamt“?
        Aber sonst sehe ich wohl das „Hüttenbergerheim“ (NSV-Kindergarten) von Süden – und, was mir noch nicht mehr geläufig ist: die Häuser zwischen altem Pfarrwidum und Riesen Haymo.
        Daß da einmal soviel Hüttl- und Barackenwerk herumstand – man sah es nicht. Im Winter Schnee drauf, sonst Bäume und Hollerstauden davor…
        Ja, die Bombenruine Egger-Lienz-Straße 6 stand noch, notdürftig abgedeckt, 1,2 Jahre länger als jene von Egger Lienz Straße 8-hier bereits aufgebaut und schneeweiß verputzt.
        Und – aber das wird niemanden interessieren – im Hause Egger Lienz Str. 10/II, in der Wohnung mit der „Loggia“, wohnte in Untermiete der geflüchtete ungarische Graf Ladislaus Bethlen mit einem Sohn, Jg 1948, der auch schon verstorben ist und dessen Name auf der Tafel einer Studentenverbindung in einem Haus in der Müllerstraße aufscheint. Vielleicht interessiert es doch jemanden und er geht schauen?

  2. Wenn man wüßte, wann das Haus Prämonstatenserweg 5 erbaut wurde hätte man das ungefähre Datum. Auch einer der Neubauten Nähe Grasmayr steht schon. Später führte die Konzertbrücke recht nah dran vorbei, Später wurde es erweitert, fiel dann aber zuerst einem Erbschaftsstreit und dann zweimal einem Brand des dort eingenisteten Sandler Sammelsuriums und schließlich dem Bagger zum Opfer.

    Die Vergrößerung löste dann das Geheimnis des weißen Strichs – der Kamin eines zuerst übersehenen beheizbaren Glashauses. Unklar bleibt mir noch das Gebilde knapp oberhalb rechts vom Schlot mit seiner Ähnlichkeit mit einem Minizwiebelturm, die auch erhalten bleibt, wenn man sieht, dass im Hintergrund ein Heumandl mithilft.

    Frau Stepanek hat schon einmal recht viel zu dieser Ecke der Stadt zu erzählen gewußt, vielleicht lockt sie dieses Foto wieder aus der Reserve und sie weiß, was es mit dem Minikirchturm für eine Bewandtnis hat.

    1. Das Haus Prämonstratenserweg 5 hatte lt. Peter Helfers Häusermeer früher die Adresse Pastorstraße 6 und scheint mit ebendieser seit 1953 auf. Im nächstfrüheren Adressbuch (1947) gibt es in der Pastorstraße nur die Nummern 1 und 2, beide zum Kloster Wilten gehörend, der Prämonstratenserweg existiert noch gar nicht als solcher. Seine Namensgebung erfolgte in der GR-Sitzung vom 10. Juli 1959, sie wurde im Amtsblatt August 1959 verlautbart: http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1031154&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=4

      Ich vermute daher, dass die Adresse Pastorstraße 6 bis 1959 bestand und danach zu Prämonstratenserweg 5 wurde. Auch wenn die Adressbücher nicht durchgehend vorhanden sind, die Besitzer dieses Gebäudes scheinen von 1953 bis 1974 dieselben gewesen zu sein.

  3. Für mich ist dieses Bild besonders interessant, weil auf der Westseite des Stubaitalbahnhofs eine Baumreihe zu erkennen ist, die trotz der Stattlichkeit der wohl schnellwüchsigen Bäume nur ca. zehn Jahre lang im Zeitraum ca. 1946 bis ca. 1956 existiert haben dürfte und demententsprechend nur auf wenigen alten Fotos des Stubaitalbahnhofs zu sehen ist. Sie wurde hier bereits diskutiert: https://innsbruck-erinnert.at/bewegte-bilder/

    1. Noch ein Foto „mit westlichen Bäumen“ aus dem Jahr 51. Die sind sicher wild aufgewachsen, irgendwann wurden sie Opfer der Böschungsrasierneurose. Die IVB Zentrale hätten sie aber sowieso nicht überlebt.

      https://postimg.cc/SXznv5qj

      Leider nur digital in meinem Besitz. Wenn ich gewußt hätte, daß der Bewuchs auf der Westseite Seltenheitswert hat…ich glaub, es wurde in ebay oder delcampe angeboten.

  4. Dann war also das Haus Egger Lienz Str.8 zum Zeitraum des obigen Fotos bereits wieder aufgebaut.
    In der Kindheit hat man halt doch ein anderes Zeitgefühl – ich hätte gedacht, es wäre erst so gegen 1953 so weit gewesen.
    So kann man sich täuschen.

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