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Ist Es Wieder Die Perspektive…

Ist es wieder die Perspektive…

…oder doch das für die Zeit ungewohnte Farbfoto? Dingfest machen kann ich es nicht, aber erneut beschleicht mich beim Betrachten eines Fotos aus der Sammlung Thien das Gefühl, dass es mir sehr vertraut und gleichzeitg doch fremd erscheint. Vielleicht ist es aber auch die freie Sicht durch die aufgrund der Bombentreffer entstandene Lücke, die einen einzigartigen Blick zulässt. Der Blickfang hier ist zweifellos das Hochhaus, das heute die IKB beherbergt. Meiner Meinung nach besonders spannend ist zusätzlich der flache Bau am rechten Rand. Obwohl dieser hier wie ein abbruchreifer Teil eines zerstörten Hauses wirkt, gibt es dieses Gebäude bis heute. Der Ziegelhaufen links lässt auf den baldigen Schluss der Lücke im Häuserwald schließen, die Zukunft scheint nur darauf zu warten, endlich beginnen zu dürfen. Gerade deshalb lade ich sie alle ein mit mir diesen längst vergangenen und doch verewigten Augenblick mit dem befremdlich vertrauten Blick nochmals zu genießen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 04.05.01-89)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Tolle Aufnahme! Aber Moment… das Bild dürfte von der Maria-Theresien-Straße her aufgenommen worden sein. Das Eckhaus zur Salurner Straße (Baguette) lag doch damals auch in Trümmern, weshalb der Blick aufs Hochhaus noch ungehindet möglich war. Und richtig, der Flachbau rechts existiert in fast unveränderter Form im Innenhof Salurner Straße noch immer, nur die überdachte Treppe scheint verschwunden zu sein. Links im Bild, wenn ich richtig liege, das TIWAG-Haus. Ich würde das Foto auf 1947 datieren.

    1. Sie könnten mit dem Tiwag Gebäude recht haben. Von der Maria Theresienstraße passt allerdings die Ansicht des EWI Hochhauses nicht. Ich denke, dass an Stelle der Ruine im Vordergrund heute in etwa das Haus mit dem Ganzjahres-Faschingsladen steht.

  2. Ich vermute hier eine ganz perfiede aber gut gemachte Fotomontage …………..
    Was ist das für ein Haus hinter dem Ziegelstapel?

  3. Dazu passt auch gut dieser Beitrag namens „Ein Rooftop-Rätsel“ von Frau Fritz über die Spenglerarbeiten am Turmhelm des Hochhauses 1947/48:
    https://innsbruck-erinnert.at/ein-rooftop-raetsel/

    Das Kupferblech auf dem Turmhelm scheint interessanterweise bereits Patina anzusetzen, sodass es vielleicht etwas später um 1950/52 aufgenommen wurde? Vielleicht weiß das Stadtarchiv mehr zur exakten Datierung bzw. Entstehungszeit der Fotografie?

  4. Das Haus zum ewigen Fasching steht später an der Rückseite des niederen länglichen Gebäude. Der Fotograf stand ungefähr am Areal des späteren Nonstopkinos. Links wie schon erwähnt die Rückseite der Tiwag. Interessant der Ziegelstapel, das warf man nicht weg.

    1. Bei – oder in – diesem Stöcklgebäude war doch die Waffenfabrik Peterlongo-Marhold – oder umgekehrt Marhold-Peterlongo, wie auch immer, War ja in der Nachbarschaft meiner ersten Kindheit – gewissermaßen.

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