Die Straßen von Innsbruck – Die Herzog-Friedrich-Straße
Namensgebend für diese Straße, die früher schlicht unterer und oberer Stadtplatz genannt wurde, war Herzog Friedrich IV., der Friedl mit der leeren Tasche (1382–1439), der die Residenz der Tiroler Landesfürsten nach Innsbruck verlegte. Seinen Namen trägt sie seit 1875. Beide Enden der Straße wurden durch Türme in der Stadtmauer abgeschlossen, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschleift wurden.
Obwohl die Straße mit dem Alten Rathaus, dem Stadtturm und natürlich dem Goldenen Dachl wirkt als wäre sie schon immer das Zentrum Innsbrucks gewesen, war zur Zeit der der Andechser im 13. Jahrhundert wohl eher die Kiebachgasse die Hauptstraße der Stadt. Unter den Grafen von Tirol wurde aber die Straße, in der sich schon seit jeher der Marktplatz befand, zunehmend bedeutender, was im Laufe der Zeit durch die eingangs erwähnten Bauwerke zum Ausdruck kam. Das Alte Rathaus wurde in den 1350ern errichtet, zum Bau erhielten die Bürger vom Landesfürsten, Ludwig dem Brandenburger (1315–1361), einen Teil der Stadtsteuer. Der Stadtturm folgte rund zwanzig Jahre nachdem Innsbruck zur Residenz geworden war.
(Rathaus mit Stadtturm, Signatur Bi-g-1730)
Die Straße, sie sich in Richtung des Dachls verbreitert, bot bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts noch mehr Platz für den Markplatz, anschließend wurden die Häuser aufgrund des Platzmangels in die Straße hinein erweitert, so entstanden die so charakteristischen Lauben.
(Titelbild: Herzog-Friedrich-Straße, Blick zum Goldenen Dachl, Signatur Ph-11926)