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Raumschiff A.

Raumschiff A.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich, als ich das erste mal diese Ansicht vom Adambräu gesehen habe, an eine Fotomontage gedacht habe. Persönlich war mir dieses Gebäude nicht mehr bekannt und gleichzeitig sprengte dieses Raumschiff meine Vorstellungskraft von diesem Ort. Erst als ich mich dann hier ein wenig umgesehen habe, musste ich mich eines besseren belehren lassen. Auch sonst ist hier fast kein Stein auf dem anderen geblieben, einzig die Häuserzeile rechts ist, bis auf das fehlende Eckhaus, eine Konstante – und die Mülleimer im Vordergrund, wobei auch diese Art mehr und mehr verschwinden.

Interessant ist zudem der vergleich des verlinkten Beitrags oben mit diesem hier, die zeitlich wohl nicht so weit auseinanderliegen dürften und in denen sich dennoch so viel verändert hat.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum KR-NE-09062)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Die riesige Adambräu Lagerhalle war eine echte Edelwatsche, aber so ein Schmuckstück ist die jetzige Fassade auch nicht.
    Mir gefällt aber das Foto wie auch sein verlinktes Gegenstück, weil es für mich echten Archivcharakter besitzt. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, die Kulisse meines täglichen, wenn auch zeitlich etwas späteren, Aufenthalts zu fotografieren. Nur das ebenerdige Eckhaus ist mir nimmer in Erinnerung.
    Für den Autobusbahnhof (lustiges Wort) gab es die „Kleine Halle“ mit Schaltern für die Autobuskarten, Sitzbänke, Zeitungsladen und den kultigen Terazzoboden.
    Draußen gab es als Abschluß zum Gleis der Mittenwaldbahn eine Ladenstraße mit Reiseproviant, Tabak Trafik und sonderbarerweise einem Schaufenster einer Weberei, die die wolligen Lechtaler Teppiche herstellte.
    Die Farbe der Linienbusse der Post immer irgendwie gelb, die schwarze Komponente ging zusammen mit dem Wegfall von Kotflügeln ihrer Basis verlustig. Dazu fiel mir immer die ungeheure, sicher unökonomische Typenvielfalt auf. Eckige Schnauze, runde Schnauze, ohne Schnauze, Richtung Zirl fuhr sogar irgend so ein verglaster eineinhalbstöckiger.
    Bei den Bahnbussen war man etwas variabler bei der Farbgestaltung, so gab es anfangs ein Fahlgelb mit brauroter, „maron“ genannter Verbrämung, gefolgt von Himmelblau und schließlich – so winzige Fahrzeuge sind ja leicht zu übersehen – ein schreiendes ins Orange tendierendes Hellrot.
    Schlimm war es, in ein in der Sommersonne am schattenlosen Platz abgestelltes Postauto einsteigen zu müssen, heute sorgt ein Klimaanlage geschimpftes Kaltluftgebläse für einen kräftigen Julischnupfen.
    Angenehme Erinnerung: Es gab die Möglichkeit, vom Bussteig direkt auf den Bahnsteig 1 zu wechseln und so einen kurzen Moment bahnseitig der Hektik des Morgenverkehrs zu entkommen, in den man erst beim Uhrturm wieder eintauchte. Heute versperrt ein schmuckes Gitter derartig romantische Anwandlungen. Eingang verböten, Ausgang verböten, alles verböten. Dafür großteils schattige Stellplätze.

  2. Die ‚Kleine Halle‘ war meines Wissens nach eigentlich die Ankunftshalle. Über die Gebäckaufbewahrung kam man in die große Abfahrtshalle. Aber benutzt hat man diese Bezeichnung tatsächlich nie, sodass man die kleine Halle hauptsächlich für den Busbahnhof nutzte.

  3. Im August 1984 stand das Gebäude jedenfalls noch. Brutalismus ist das aber nicht, oder? Für mich hat das eher eine Anmutung von Gustav Peichl.

  4. Die Halle stand sogar noch 1997. Man sieht sie noch auf dem Luftbild aus diesem Jahr. Ich erinnere mich aber auch noch persönlich daran, daß ich den späteren Neubau vom Bus aus betrachtet habe, den ich seit 96 benutzte. Als der vollverglaste Neubau mit der Sparda Bank fertig war, fragte ich mich, was die Feuerwehr von dieser bis auf ein paar Luftklappen geschlossenen Glasfassade hält.

    Interessante Details sieht und liest man auch auf den Webseiten von Michael Svehla, wo man auch den Abbruch der Abfüllhalle (ich hielt sie gedankenlos für eine Lagerhalle) im August 1997 verfolgen kann.
    https://michael-svehla.com/2022/01/01/es-waren-einmal-einstige-innsbrucker-wirtschaftsbetriebe-2/

  5. Der modernste der drei Busse, von uns aus gesehen rechts, wurde ab 1968 in Dienst gestellt, also ist das Foto 1968 oder später.

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