Der Bau der Arlbergbahn – St. Anton
Obschon der letzte Beitrag bereits vom Bau des Arlbergtunnels handelte, darf natürlich der Bahnhof von St. Anton nicht vergessen werden. Eine Aufnahme des fertigen Bahnhofes fehlt wiederum in der Mappe zum Streckenbau, allerdings finden sich in unseren Sammlungen diverse Aufnahmen. Der Bahnhof wurde im Jahr 1884 auf dem Gebiet der damals Nasserein genannten Gemeinde erbaut. Der Name der Station war aber von Anfang an jener des Teilortes St. Anton. Wegen der wichtigen Lage direkt vor dem Tunnelportal war St. Anton trotz seiner 1901 noch bescheidenen knapp 900 Einwohner von Beginn an auch Schnellzughalt. Diese frühe Anbindung an das Verkehrsnetz förderte zweifellos die Entwicklung von St. Anton zum Tourismusort, als deren Startschuss der Bau des Posthotels am Bahnhof 1896 gelten kann. Das Titelbild aus der Sammlung Kreuz zeigt den damals noch kleinen Ort, der von der mehrspurigen Bahnstrecke durchschnitten wird. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1897, das neu errichtete Hotel ist gleich hinter dem Bahnhof zu sehen. Der Bahnhof selbst blieb über die Jahre ein wichtiger Teil des Ortes und essentiell für den Tourismus.
Heute führt die Zugstrecke nicht mehr mitten durch den Ort. Wie schon im Beitrag zum Tunnel erwähnt wurde für die Weltmeisterschaft 2001 das Tunnelportal und der Bahnhof an den Südrand des Ortes verlegt. Das alte Bahnhofsgebäude ist dem Ort zum Glück erhalten geblieben und wird passenderweise vom Hotel Post bewirtschaftet.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum KR-PL-3093, KR-NE-651)
Schönes Bild von diesem, bis dahin, unbekannten Ort vor dem Anstieg der Strasse über den Arl. Und hier führt nun die neue Bahn durch 10 km ins Lande vor dem Arlberg. Bemerkenswert ist hinter der Rosanna der, noch immer nicht bewachsen, Hügel oder genauer Schuttfläche aus dem Abraum des Tunnelbaues.
Im zweiten Bild erkennen wir die ab 1934 gebaute Lok der ÖBB Reihe 1245 noch in ihrer Ursprungsausführung. Zuvor hieß sie 1170.2xx. Sie dürfte als Vorspann beim Aufstieg von Landeck her gedient haben. Die Aufnahme wurde kurz nach dem schweren Lawinenunglück von Dalaas im Jänner 1954 gemacht.