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Indoor-Rätsel III

Indoor-Rätsel III

Ich hatte am Donnerstag das Vergnügen, ein – ich glaube so viel kann man getrost verraten, ohne das Rätsel zu zerstören – Altstadthaus zu betreten, in dem derzeit in Abstimmung mit dem Denkmalamt gut durchdachte Sanierungsarbeiten stattfinden. Das Titelbild zeigt – auch das dürfte wohl dem Rätsel keinen Abbruch tun – einen Blick in das Stiegenhaus, das jene Vielseitigkeit und jenes Nebeneinander verschiedener Details und Niveaus andeutet, die sich durch das gesamte Gebäude hindurchzieht. Wo man hinsieht, über Jahrhunderte gewachsene Strukturen, nichts für Freunde der neuen Sachlichkeit. Nur, wo könnten wir uns hier befinden?⁵

(Foto: Joachim Bürgschwentner)

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare
    1. Auf dem Foto sieht man ein vierteiliges Dachfenster mit zwei charakteristischen Rauchklappen. Sowas findet sich auf dem Haus daneben (Nr. 22). Ihre Antwort ist aber bei meiner Unschärfetoleranz immer noch eine Punktlandung, ohne die ich die ganze Altstadt einschließlich Hötting und St. Nikolaus im virtuellen Tiefflug abklappern hätte müssen (und in Verachtung für Starbucks wahrscheinlich im entscheidenden Moment weggeschaut hätte).

      1. Es war mir einfach nicht möglich, via Google Street View bis zur Hausnummer vorzudringen, und im virtuellen Tiefflug wurden heute eigenartigerweise auch keine Hausnummern angezeigt. Ich meinte aber das Haus mit dem schönen Fischblasenmotiv am Gewölbe. Hab‘ mich dann an der Gedenktafel auf der Fassade hinter dem Trautsonbrunnen orientiert – quasi Hausname ersetzt Hausnummer.

        1. Kein Problem, Frau Stolz, Sie haben mich förmlich mit der Nase draufgestoßen. Ich hoffe eher, daß unser als astreiner Kulturmensch ausgewiesener Herr Rettenbacher im ehemaligen, jetzt in den Marktgraben geflüchteten Ortner und Stanger zu tun gehabt hat, und nicht beim „Cafe to go“ [kæfeɪ tu go], laut Kassabon nicht Coffee, betitelten Plastikbecherabfüller nebenan, wo man von einem Menetekel „Do you Capuccino?“ gefragt wird (alles auf Googlefotos zu sehen). Entschuldigen Sie, wenn ich lästere, aber wo man latte macchiato anbietet, und statt herrlich duftendem Espresso ein mit einem Tropfen Kaffee brüniertes Drüsensekret eines Tieres trinkt, welches das mit seiner eigenen Jauche gedüngte Gras frisst….

          1. Ich mag ja wirklich ungern korrigieren, Herr Hirsch, aber in diesem Fall muss ich darauf hinweisen, dass „unser als astreiner Kulturmensch ausgewiesener Herr Rettenbacher“ ganz unschuldig ist und weder beim ehemaligen Ortner & Stanger noch bei der von Ihnen ganz offensichtlich sehr geschätzten Kaffeebrauerei eingekehrt ist.
            Das Lob für dieses, wie ich meine tolle Foto gebührt Herrn Bürgschwentner 😉

          2. Also zusammengefaßt, der mit Herrn Rettenbacher verwechselte Herr Bürgschwentner war im mit dem Trautsonhaus verwechselten Starbuckhaus.

            Mit Lob des Fotos als gleiche Meinung.

          3. Danke für die Korrektur und das Lob zum Foto. Selbstkritisch augenzwinkernd könnte ich anmerken, dass wohl der Umstand, dass auf Ihre literarischen Kommentare keine umgehende Autorenantwort erfolgte, ein untrügliches Indiz dafür gewesen sein dürfte, dass der Beitrag nicht vom fleißigen und Kaffee-gestählten Kollegen Rettenbacher stammte. 🙂

            Inhaltlich: Ich blicke voller Ehrfurcht auf Ihre google-Fertigkeiten. Zum richtigen Ergebnis haben Sie bislang aber noch nicht geführt! 🙂

          4. Wie wär’s, Herr Hirsch, wenn Sie sich nicht nur auf Google verlassen würden und einmal höchstpersönlich ins Starbucks gingen? Springens bei Ihrem nächsten Altstadtbesuch über Ihren Schatten! Dabei dürfen Sie allerdings nicht im Parterre – dem ehemaligen und jetzt ziemlich verkürzten Ortner&Stanger Geschäft – verweilen, sondern schnurstracks in den ersten Stock marschieren. Schon auf der Stiege werden Sie ob der freigelegten Feuermauer mit ihrer Entstehungsgeschichte staunen! Oben, in diesem großen Saal mit der alten original Holzdecke versuchen Sie, vorbei an den hier mit Laptops und Tablets bewaffneten Personen (Sie können ja auch Ihr eigenes Werkzeug mitbringen und uns von hier aus Ihre Eindrücke übermitteln) an den Tisch beim Erker zu kommen und dort dem Treiben in der Herzog-Friedrich-Straße zuzuschauen. Kaffee bekommen Sie übrigens auch in Porzellanschalen, auch Espresso in Glastassen. Über dessen Güte kann ich nicht urteilen, ich habe eine heiße Schokolade getrunken und die war hervorragend!

          5. Wenn Sie schon extra fragen, woher die Pflastersteine kommen, tippe ich vorsichtig auf Oberländer Gneis. Womöglich sogar Imster.

            Von der Optik her nicht übel, aber eine voraussehbare Holper- und Stolperpartie. Rollenkofferrollende, Kinderwagenschiebende und Stöckelbeschuhte werden sich freuen. Und für eine Stadt, die keinen Cent Geld zu haben scheint, mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfenes solches. Ach, immer das Gemeckere, und heute ist so ein schöner Maitag. Pardon.

          6. Nix Imst – wir liegen schon auf der Kalkseite. Die Ötztaler haben ihr Granitgeschäft zuerst an die Oberösterreicher, dann an die Chinesen verloren. Die Stadt Imst selbst hat das Pflaster in der Fußgängerzone aus dem Piemont bezogen (Luserna Gneis) bezogen – es schaut fast so aus, als ob diese Muster auch von dort kommen! Jetzt braucht es nur noch Leute, die das Verlegen richtig können. Aber was ist die Alternative? Asphalt oder jetziger Fleckerteppich??

      1. Danke, Herr Bürgschwentner, für Ihre rasche Bestätigung, das freut mich jetzt grad! Ich hatte die Hofgasse 4 gestern schon im Visier, nachdem ich die gesamte Altstadt „abgeflogen“ bin und hier das – im Vergleich zu den anderen – doch eher markante Dachfenster entdeckte. Dieses hatte mich ja auch beim ersten Versuch in die Herzog-Friedrich-Straße gebracht.

        Etwas irritiert hat mich zunächst aber die Richtung des Fensters auf Ihrem Foto. Aus der Vogelperspektive erkennt man, dass es parallel zum Giebel bzw. zur Längsachse des Hauses verläuft, auf dem Titelbild sah es anfangs für mich quer dazu aus. Bis ich gecheckt hatte, dass sich der Hauseingang ja nicht zwangsläufig „am unteren Bildrand“ befinden muss. Sie könnten auch „von links“ ins Stiegenhaus hineinspaziert sein … und schon befand sich das Fenster auch von unten betrachtet parallel zur Längsachse 😉

        Übrigens hat mich erstaunt, dass es doch einige Innenhöfe in der Altstadt gibt. Weiß man im Stadtarchiv, wie viele es sind? Und diese Menge neuzeitlicher Dachfenster hätte ich (schon wegen des Denkmalschutzes) auch nicht erwartet. Mein Erkundungsflug hat sich also rentiert.

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