Der Eiskanal in Igls
Die Bobbahn, oder wie es offiziell heißt, der Olympia Eiskanal Igls war in jüngster Zeit häufig ein Thema in den Nachrichten. Das lag nicht nur an den dort stattfindenden Wettkämpfen, sondern auch an den Diskussionen um eine im Raum stehende Sanierung der Bahn und die Frage, ob diese im Rahmen der Olympischen Spiele von Mailand/Cortina 2026 genutzt werden kann/soll.
Der Bobsport und die Bahn in Igls können schon auf lange Geschichte zurückblicken. Schon 1910 fanden dort erste Wettkämpfe im Bobsleigh statt – damals schon mit Steilkurven und verwegenen Fahrern. Seither fanden dort regelmäßig Wettkämpfe statt. Im Vorfeld der ersten Olympischen Spiele in Innsbruck im Jahr 1964 wurden schließlich zwei separate Bahnen – für Rodeln und Bob – angelegt. Schon bei der Bob-Weltmeisterschaft im Jahr vor den Spielen kam die neue Bob-Bahn zum Einsatz.
Für die zweiten Olympischen Spiele gab es schließlich einen weiteren Umbau: die beiden getrennten Bahnen waren nun Geschichte und stattdessen errichtete man eine kombinierte Bahn.
Neu war damals der Kreisel, den Sie im Titelbild sehen, und dass die Vereisung nun durch Kunsteis erfolgte. Damit war man nun weniger von den Außentemperaturen abhängig und konnte das Drama, das sich bei den Olympischen Spiele 1964 abgespielt hatte vermeiden. Damals hatte der Föhn die Bahn regelrecht unter den Kufen der Athlet:innen dahinschmelzen lassen und erst ein Temperatursturz einen Wettkampf ermöglicht. In den kommenden Jahrzehnten wurde die Bahn mehrfach verlängert und seither war der Eiskanal mehrfach Austragungsort von Europa- und Weltmeisterschaften im Bob, Skeleton und Kunstbahnrodeln.
(Titelbild: Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-17577)
Täuscht mich das oder ist der Bobfahrer am dritten Bild Fritz Dinkhauser?
Ist er.