Autosprengwagen
Auch wenn manche der Herren auf dieser Aufnahme etwas grimmig dreinschauen, so trauen wir ihnen doch nicht zu, dass sie mit ihrem Wagen losziehen, um Autos in die Luft zu sprengen. Vielmehr dienten die um 1925/26 von der Stadt Innsbruck angeschafften Autosprengwägen (System Teich-Froß-Büssing) dazu, um der Staubplage Herr zu werden. Allerdings konnten die Sprengwägen die in sie gesetzten Hoffnungen zunächst nur teilweise erfüllen. In der Lokalpresse prangerten kritische Artikel unter Überschriften wie „Die Mängel der Innsbrucker Straßenreinigung“ (IN v. 15. Juni 1927) oder „Für eine bessere Straßenpflege in Innsbruck“ (TA v. 16. Juli 1927) die Missstände an. Auch der hohe Wasserverbrauch der Sprengwägen führte zu Problemen, wie die Innsbrucker Nachrichten im Mai 1927 berichteten.
Neben ihrer eigentlichen Aufgabe, die Staubplage zu bekämpfen, wurden die Sprengwägen aber auch für die Löschwasserversorgung bei Bränden und als Wasserwerfer bei Unruhen eingesetzt. So standen etwa beim Brand des Reselehofes am 15. Mai 1935 vier städtische Sprengwägen (mit Motorpumpen) aus, um die Männer der 1. und der 2. Kompanie mit Löschwasser zu versorgen.
(StAI, Slg. Kreutz bzw. Slg. Newesely)
Lustig, ein LKW als Cabrio. Bei Regen und Schnee musste auch nicht gesprengt werden.
Interessant auch der offenliegende Kettenantrieb am linken Bildrand. Sicherheitstechnisch heute unvorstellbar.
Siehe auch den Beitrag vom Brand am Sonnenburger Hof 1932 https://innsbruck-erinnert.at/grosses-pech/
… und bei einem Einsatz gegen Studenten https://innsbruck-erinnert.at/die-studentenschaft-waehlt/