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Ein Habsburg-Begräbnis In Innsbruck

Ein Habsburg-Begräbnis in Innsbruck

Am 30. Dezember 1954 verstarb in Meran der Hoch- und Deutschmeister Erzherzog Eugen von Österreich-Teschen im 92. Lebensjahr. Der Erzherzog war mit Tirol und insbesondere Innsbruck eng verbunden. Seine militärische Laufbahn hatte er 1877 bei den Kaiserjägern begonnen. Im Jahr 1900 kam er – mittlerweile zum Feldmarschallleutnant avanciert – als Korpskommandant nach Innsbruck, wo er in die Hofburg zog. Er sollte der letzte Habsburger sein, der dauerhaft in der Innsbrucker Hofburg residierte. Eugen erfreute sich großer Popularität. Im Jahr 1911 schied er aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten und verließ die Tiroler Landeshauptstadt in Richtung Wien.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ sich Eugen in Igls (Haus Nr. 135) nieder, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Kurz vor Weihnachten 1954 brach er zur Erholung nach Meran auf, wo er jedoch in der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1954 verstarb. Seine sterblichen Überreste wurden nach Innsbruck überführt. Nach der Aufbahrung in der Landhauskapelle erfolgte am 6. Jänner 1955 das Begräbnis im Dom zu St. Jakob. Seinem Wunsch gemäß wurde Eugen neben Erzherzog Maximilian III., dem Deutschmeister, im Dom zu St. Jakob bestattet.

Medienberichten zufolge sollen 35.000 Menschen in den Straßen Innsbrucks dem Erzherzog die letzte Ehre erwiesen haben. „Punkt 15 Uhr begann Donnerstag in der Innsbrucker Landhauskapelle die feierliche Einsegnung des letzten k.u.k. Feldmarschalls, die vom geistlichen Großmeister des Deutschen-Ritter-Ordens, Pater Marian Tumler vorgenommen wurde. Der Trauerzug setzte sich durch den feuchtkalten Wintertag in Bewegung, der Vorbeimarsch dauerte dann zwei Stunden.“ Unsere Fotos zeigen den Leichenkondukt am Burggraben.

Die hohe Geistlichkeit.
Zahlreiche Schützenabordnungen marschierten im Trauerzug mit.
Auch die Stadtmusikkapelle Wilten war zum Begräbnis ausgerückt.
Unzählige Fahnenabordnungen aus allen Tiroler Landesteilen beteiligten sich am Begräbnis.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Ebenbichler)

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