Mariä Himmelfahrt…
…ist einer der wenigen Feiertage, die einer Ferialkraft auch tatsächlich was bringen ;-).
Spaß beiseite, Mariä Himmelfahrt ist wohl einer der Feiertage, bei denen der Großteil der Bevölkerung sich zwar freut, dass er freihat, aber eigentlich nicht mehr genau weiß, warum. „Mariä Aufnahme in den Himmel,“ wie die Feierlichkeit in ihrer vollen Bezeichnung auch genannt wird soll an die sogenannte dormitio, die Entschlafung Mariens, und an deren leibliche Aufnahme in den Himmel erinnern.
Die Feierlichkeit besteht mindestens seit dem 5. Jahrhundert innerhalb der verschiedensten christlichen Konfessionen und wird in der Regel am 15. August begangen. Wie so oft im christlichen Jahreskreis handelt es sich hierbei um einen Terminklau aus dem römischen Kalender. Die feriae Augustae rund um die Mitte des Monats August, welche an den Sieg des Kaiser Augustus bei der Schlacht von Actium 31 v. Chr. über Marc Anton und Kleopatra erinnern sollten, waren quasi der terminliche Vorläufer des heutigen Marienfestes und wurden im Zuge der Christianisierung adaptiert.
Innerhalb der römisch-katholischen Kirche wird Mariä Himmelfahrt als Hochfest begangen, in manchen Staaten, so etwa auch bei uns, handelt es sich um einen gesetzlich festgelegten Feiertag. Im Süddeutschen bzw. bayerischen Raum besteht die Bezeichnung „großer Frauentag“ im Gegensatz zum „kleinen Frauentag“ am 8. September. Die bei uns geläufige Bezeichnung „Hoher Frauentag“ ist übrigens nur eine Tiroler „Variante“: Diese Bezeichnung wurde im Jahr 1959 zum Gedenken an – wie sollte es anders sein – die Befreiung Tirols im Jahr 1809 eingeführt.
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-G-9834-2; Altarbild zu St. Jakob mit Mariä Himmelfahrt)