Lokal-Augenschein
Im Alter von 49 Jahren beschloss der Bauer Andrä Heis (7.3.1858-1.6.1924) Gastwirt zu werden. Im Herbst 1907 erwarb er das Gasthaus „Zum Vögele“ in der Schneeburggasse (damals Hausnummer 40, später Nr. 44) vom bisherigen Wirt und suchte bei der Gemeinde Hötting „um die Übertragung der Wirtskonzession von Engelbert Stolz auf seinen Namen an.“ In seiner Sitzung vom 12. November 1907 gab der Gemeindeausschuss diesem Gesuch statt und so konnte sich Heiß Gedanken über die Umgestaltung der Gastwirtschaft machen. Bei der Gemeinde reichte er schließlich den hier vorgestellten Plan ein und erhielt aufgrund „des Lokalaugenscheins vom 1./4. [19]09 die Baubewilligung“.
Über den Verlauf der Umbauarbeiten liegen leider keine Informationen vor. Ebenso ist bislang unklar, wann die Wiedereröffnung stattfand (Heis schaltete offenbar keine Inserate in der Lokalpresse – vermutlich hatte er keine Werbung nötig ;-). Aber vielleicht könnten da die Hötting-ExpertInnen etwas Licht ins Dunkle bringen?
Nach dem Tod von Andrä Heis führte zunnächst seine Tochter Aloisia (geb. 1891) die Gastwirtschaft weiter, ehe sie diese im Jahr 1939 an Franziska Walter geb. Prader (geb. 1892) verpachtete. Zwischenzeitlich erfolgte auch die Umbenennung in Gasthaus Sonne. Im Jahr 1958 übernahm schließlich Andräs Enkelin Hedwig den Betrieb. Sie sollte die letzte Wirtin sein.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 08.04.07-19)
Die Hedwig war die letzte Wirtin dieses Hauses und führte die Gastwirtschaft bis zu Ihrer Pensionierung 1991.
Der Berg u. Schisportverein Hötting gab den Anstoß zum Abschuß-Fest welches zu einem großartigen
Dorf-Fest wurde, von welchem heute noch gesprochen wird.
Das Gasthaus wurde leider im Zuge einer Strassenverbreiterung der Schneeburggasse abgetragen.
Ich durfte dort auch noch einen Radler mit Graukäse konsumieren.