Am Achensee
Der Achensee ist zwar nicht wirklich fußläufig von Innsbruck zu erreichen, dennoch ist die Stadt Innsbruck im Besitz des Sees. Nachdem der See – mit einer Unterbrechung zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert – im Besitz des Stiftes Fiecht war, kaufte die Stadt 1919 den See. Das Stift war damals in argen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Für Jahrzehnte waren in der Folge die Nutzungsrechte am Wasser an die TIWAG übertragen, seit 1992 ist die Stadt wieder im Besitz des Sees.
Für viele Innsbrucker*innen war und ist der Achensee ein beliebtes Ausflugsziel. Auch eine Schifffahrt gehörte heute wie damals für viele dazu. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es diese Möglichkeit, als das Stift nach Erwerb einer Schifffahrtslizenz einen ersten Dampfer (St. Joseph) in Betrieb stellte. Das Schiff musste damals noch, in Einzelteile zerlegt, per Pferdefuhrwerken aus Jenbach an den See transportiert werden. Bald schon folgte ein zweites Schiff, die ‚St. Benedikt‘ (eine Reminiszenz an den Ordensgründer der Benediktinerabtei Fiecht), das auf dem Titelbild zu sehen ist. Für den Transport der Teile dieses Dampfers konnte schon die Zahnradbahn genutzt werden.
Im Jahr 1959 wurde die alte St. Benedikt schließlich (im Bild oben eine Aufnahme wenige Jahre vor der letzten Fahrt) durch ein neues Schiff ersetzt. Dieses verkehrte bis vor wenigen Jahren noch auf dem See und liegt jetzt an Land auf einem Spielplatz, sodass kleine (und vielleicht auch große) Menschen auch einmal Kapitänin und Kapitän sein können.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Ph-G-16664; KR-NE-498-0-0-0)
Bei diesen wunderbaren Bildern kann man herrlich in schönen Erinnerungen schwelgen, vielen Dank! Der Achensee ist im Sommer immer ein Erlebnis.
Interessant! Diese Ansichtskarte wurde mir vor gut einer Woche auf einem Internetportal angeboten, ich trug mich mit dem Gedanken sie zu erwerben, sie war aber schon weg! Hat sie mir das Stadtarchiv wegeschnappt??