Oh, Maria hilf
Einige haben diesen Ausspruch schon in ihrem Leben geäußert und ihre Anliegen zusätzlich mit dem Anzünden einer Kerze unterstützt.
Das Mariahilfbild von Lucas Cranach dem Älteren (1472 – 1553) gehört zu den meist verbreiteten Gnadenbildern im süddeutschen Raum. Zahlreiche Kopien sind in Kirchen und auf Häuserfassaden zu finden. Ursprünglich befand sich das Original in Dresden und kam über Passau im Jahre 1619 nach Innsbruck. Der Öffentlichkeit ist es erst seit 1650 mit der dauerhaften Aufstellung in der Stadtpfarrkirche St. Jakob immer zugänglich.
Der mit dem Reformator Martin Luther befreundete Maler Lucas Cranach hat über 120 Marienbilder geschaffen, der Mariahilf-Typ jedoch blieb einzigartig. Vielleicht prägte den Künstler sein Vorname. Der Legende nach gilt der Evangelist Lukas als erster, der die Muttergottes portraitiert hat. Beim Mariahilfbild sind die Gläubigen bis heute von der innigen Beziehung zwischen Maria und dem Jesuskind berührt.
Im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck gibt es die seltene Gelegenheit bis zum 22. Mai 2022 in der Ausstellung „Oh, Maria hilf“ das Originalbild von Lucas Cranach zu sehen. Täglich geöffnet von 9.00 bis 17.00 Uhr.
(Lucas Cranach der Ältere, Mariahilf, 1537, Dom zu St. Jakob ©Diözese Innsbruck)