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Neuer Straßennamen Für Innsbruck –  Edith-Stein-Weg

Neuer Straßennamen für Innsbruck – Edith-Stein-Weg

Straßennamen dienen nicht nur der Orientierung. Straßennamen haben auch eine Bedeutung und entsprechen oft dem jeweiligen Zeitgeist. Sie erzählen Geschichten, erinnern an besondere Ereignisse und ehren wichtige Persönlichkeiten.

Aus Anlass der 400-Jahr-Feier der Karmeliterinnen benannte die Stadtgemeinde Innsbruck eine bisher namenlose Straße zwischen Mentlgasse und Michael-Gaismair-Straße in Wilten nach der heilig gesprochenen Ordensschwester Edith Stein. Am 12. Oktober 1982 erfolgte die feierliche Eröffnung.

Die Tiroler Tageszeitung vom 13. Oktober 1982 schreibt zur Eröffnungsfeier des Edith-Stein-Wegs:

„In Anwesenheit zahlreicher Politiker und Geistlicher eröffnete Bürgermeister Dr. Lugger gestern den Weg. Der Name des Weges hängt eng mit dem Karmel, der in der Nähe liegt, zusammen. Wie Bürgermeister Lugger in seiner Ansprache sagte, möchte die Stadt, indem sie eine Straße nach dieser Frau benennt, auch allen Menschen eine Reverenz erweisen, die wegen ihres Glaubens, ihrer Überzeugung oder ihrer Abstammung einen gewaltsamen Tod erleiden mussten.“

Edith Stein, geboren am 12. Oktober 1891 in Breslau, war die Tochter eines jüdischen Kaufmannes. Nach dem Gymnasium studierte sie neben einem Lehramtsstudium an der Universität Breslau Psychologie, Philosophie, Geschichte und Germanistik. Obwohl mit Auszeichnung promoviert, bewarb sie sich vergeblich um zur Habilitation zugelassen zu werden. Im Jahr 1922 konvertierte sie zum Katholizismus um elf Jahre später in den Orden der Karmeliterinnen einzutreten. In der Zeit des Nationalismus wurde Edith Stein aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln 1942 verhaftet und am 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Die katholischen Kirche verehrt sie als Heilige und Märtyrin. Von Papst Johannes Paul II. wurde Edith Stein (ihr Ordensname lautete Teresia Benedicta vom Kreuz) am 1. Mai 1987 selig und am 11. Oktober 1998 heiliggesprochen.

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