Digitales Innsbruck, IV.
Im Dezember 1987 durfte sich die Rettungszentrale Innsbruck über die Inbetriebnahmen eines digitalen Kommunikationssystems freuen. Bei der Übernahme dieses „Data Star“ zählte das Gerät zu einem der zuverlässigsten volldigitalen Vermittlungssysteme Europas und wurde sogar von einer österreichischen Firma entwickelt. Nicht nur die Stadt Innsbruck profitierte davon, denn das System schloss ebenfalls das Gebiet Innsbruck-Land und das gesamte Oberinntal in einen Informationsverband zusammen.
Mit diesem Multifunktionsgerät war es möglich, mit einem Gerät die verantwortlichen Stellen anzurufen bzw. anzufunken und im selben Schritt über den Bildschirm Daten vom Computer zu übermitteln, abrufen und sogar ausdrucken lassen. Folglich erhöhten sich die Chancen für Unfallopfer und Patienten auf eine rasche und unter Umständen auch lebensrettende Betreuung erheblich.
Zusätzlich konnte man im Katastrophenfall direkt mit der Polizei, der Feuerwehr und dem Krankenhaus in Kontakt treten. Selbst für Stromausfälle wäre man gerüstet gewesen, da man mittels Notstromaggregat das Gerät weiter mit Energie versorgen konnte.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-21863)
Bei der Anlage handelte es sich um eine Zentraltelefonanlage des Typs „DataStar“ von Kapsch. Angeboten wurde im April 1987 von Kapsch 1 komplette Telefonanlage DataStar, 2 Komfortapparate QSU 71, 25 Tischtelefone W80 (Wählscheibenfernsprecher) und 1 PC mit Drucker um öS ~369000.––. Obwohl die Anlage damit rund öS 100000,–– teurer war als Konkurrenzangebote vom Siemens und ITT, wurde in der Gesamtausschusssitzung der Freiwilligen Rettung Innsbruck vom 16.04.1987 die Anmietung inkl. Wartung um rund öS 7000,––/mnt. einstimmig beschlossen, weil die Kapazität des Produkts ohne Neuinstallation der Zentralanlage auf 400 Nebenstellen erweitert werden konnte.