Aus dem Leben gegriffen
Ein facettenreicher Blick auf die Pradlerstraße beim „Gasthaus zur Brücke“. Bartholomäus Hagleitner hatte es ca. 1905 vom Gastwirt Fritz Danzl erworben. An der Eingangstür stehen zwei Frauen mit gestärkten Schürzen, vermutlich Kellnerinnen. Aber das Bild erzählt noch viel mehr:
Zwei Pferdefuhrwerke mit Kutscher, die Zustelldienste der früheren Zeit. Die beiden etwas übergewichtigen Soldaten in Uniform. Die vielen Topfpflanzen, die in den Fenstern stehen, obwohl die Fassade etwa nach Osten ausgerichtet war. Insgesamt sind sieben Kinder auf dem Bild zu sehen.
Die Sill und die Sillbrücke spielen auf diesem Bild eine untergeordnete Rolle.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph-11.403)
Leider wurde schon wieder eines der alten Alt-Pradler Häuser abgerissen! War es im Herbst die eh. Tischlerei / Sargmacher und Leichenbestattung Müller (Pradlerstraße 11 – später Sport Kiefer), ist es nun der Brückenwirt (Pradler Straße 2 – Gasthaus zur Brücke – Hagleitner)! Siehe Bild!
Im Haus rechts – jetzt Radweg – war eine Schlosserei untergebracht! Die eisernen Aufbauten an den Brückenpfeilern der alten Pradler Brücke wurden ein Opfer des zweiten Weltkrieges: Sie wurden eingeschmolzen! Als Buam kletterten wir immer auf diese Sockel hinauf (man konnte sich an den abgeschweißten Resten der Verankerungen gut halten!), das Geländer der Brückenauffahrt waren unsere Reckstangen!