Nicht die am häufigsten fotografierte Kirche…
… ist die Schutzengelkirche in der Gumppstraße in Pradl.
Die Pradler Pfarrgemeinde wuchs im Laufe des 20. Jahrhunderts stetig an. Obwohl bereits im Jahr 1908 eine größere Kirche anstelle der alten Kirche in der Pradler Straße errichtet worden war, mussten nach dem Zweiten Weltkrieg weitere Maßnahmen ergriffen werden. Im Februar 1950 beschloss die Apostolische Administratur in Innsbruck die Teilung der Pradler Pfarre: Neu-Pradl erhielt eine eigene Kirche. Zu diesem Zweck stellte der Pfarrer Alfons Kröss seitens der Kirche den Grund in der Gumppstraße zum Kirchenbau zur Verfügung. Bereits am 7. September 1952 konnte die Kirche eingeweiht werden, mit 1. Jänner 1953 zum Sitz des Pfarrvikariats. Bei einer Zählung zu Beginn des Jahres 1958 umfasste dieses 8178 Einwohner, davon waren 7230 Personen katholisch, 444 evangelisch und 501 ohne Bekenntnis.
Zurück zum Foto: aufgrund ihrer Lage außerhalb des Zentrums und ihres schlichten 50er-Jahr-Stils ist die Kirche kaum ein so beliebtes Fotomotiv wie die Hofkirche oder die Spitalskirche in der Innenstadt. Tatsächlich fungierte sie hier aber als Motiv für eine Postkarte der Innsbrucker Nordkettenbahnen und das mit Recht: der Blick auf die Nordkette mit der Kirche im Vordergrund ist atemberaubend. Das Bild wurde nach 1960 von der Koflerstraße aus aufgenommen (Foto: Schöllhorn&Co).
Stadtarchiv/Stadtmuseum NK-PH-A-13-13