Mehr Lücke als Haus
Wir schauen auf ein Haus, das gar nicht da ist. Wir sehen genau gar nix. Außer halt ein paar Baustellenschilder. Irgendwie bedrückt es mich immer, wenn man an den Nebenhäusern noch Reste der Innenausstattung das abgebrochenen Hauses sieht: Tapeten, Reste von Regalen, Spuren von persönlichen Artikeln.
In Zeiten der sog. Verdichtungen von Bausubstanzen – will sagen: Die Bauträger wollen immer mehr Geld verdienen und erniedrigen uns mit beachtenswert dummen und provokanten Transparenten – gibt es kaum mehr einen kleinen Wald im Innenhof wie er hier noch zu sehen ist.
Nun wartet die gespannte Leserschaft: Wer kann uns sagen, wo wir uns eigentlich befinden? Wer von uns war denn eigentlich schon einmal an dem Ort? Es ist übrigens gar nicht so schwer…
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Kr/Ne-3520)
Das einzige, was ich mir sicher bin: Die Obusleitung gehört nicht zum C. Wenn rechts kein Haus stünde, hätte ich eine entfernte Ähnlichkeit zur Kreuzung Mandelsbergerstraße/ Noldinstraße denken können (ist aber auch ohne das Haus rechts nicht im Detail stimmig). Zum A paßt die Gegend aus dem Bauch heraus schon gar nicht. Die Frage lautet also, wo ist der B an einer solchen Baustelle vorbei gefahren? Die Bauweise, vor allem die der rechts erkennbaren Hauswand, läßt auf frühe stadtnahe Gründerzeitwelt schließen. Der in Schrägansicht erkennbare Achselkopf ist wenig Hilfe, die westlichen Stadtteile klammert diese Perspektive aber wenigstens aus.
Und gar nicht so schwer solls auch noch sein. Hohn und Spott :-).
Es könnte vielleicht am Bozner Platz sein, Ecke Meranerstraße – Wilhelm Greilstraße (??). Der B wäre ja hier gefahren.
Korrektur: Der B wäre hier aber NICHT gefahren
Links müsste das Haus Meraner Straße 9 zu erkennen sein. Damit wären wir, wie Herr Roilo bereits vermutet hat, in der Tat am Bozner Platz Ecke Wilhelm-Greil-Straße.
Das Haidegger Haus, hab ich mir auch schon gedacht, aber man blickt auf eine relativ unversehrte Hofseite von Häusern die dann zur Erlerstraße gehörten. War dort nicht alles kaputt? Andererseits siet es so aus, als ob es eine Abzweigung für eine zweite Obus Fahrleitung gegeben hätte, damit der „B“ zum Landhausplatz abbiegen kann. Dann würde sogar der „A“ mein Bauchgefühl der Lüge zeihend dort in die Meranerstraße gefahren sein.
Weil Herr Schönegger das Rätsel bereits gelöst hat und wohl gerade auf Urlaub ist, darf ich allen Herren zum Bozner Platz Recht geben:
https://innsbruck-erinnert.at/kaum-mehr-vorstellbar/
Ich wusste ja genau, dass wir diese Ecke schon einmal hatten, ich konnte nur diesen Beitrag nicht finden! Das Programm ist ja ein Jammer!!!! Die Wand in erster Linie hatte sich in meinem Gehirn eingeprägt, Achselkopf und Obusleitung halfen auch!