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„Der“ Pfeil

„Der“ Pfeil

Schon öfter wurde auf den weißen Pfeil auf Hausfassaden hingewiesen. Heute sind beinahe alle dieser Pfeile verschwunden. Hier aber sehen wir ein sehr deutliches Exemplar.

Das dürre Kastanienbäumchen am rechten Bildrand deutet darauf hin, dass wir uns nach dem Krieg in einer Neubaugegend befinden. Links sehen wir den Arzler Kalvarienberg hervorlugen. Aber wo befindet oder befand sich der weiße Pfeil?

Wie schaut es in der Gegend heute aus? Hat sich dort schon etwas verändert oder doch nicht?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.372-114)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Ja das sind die Häuser Kärntner Straße 52 bis 58 hier sieht man die Nummerierung 56 sehr gut.Wie mir
    aus Erzählungen bekannt ist, bekam eines der Häuser einen Bombentreffer. Herr Svehla könnte dazu
    sicher mehr sagen. Hinter dem Haus Kärntner Straße 58 wurde Anfang der 1960er das Hochhaus errichtet, welches zwei verschiedene Nummerierungen bekam, nämlich Kärntner Straße 60 und weil der zweite Eingang in der Fenner Straße ist, glaube ich die Nummer Fenner Straße 2.
    Der mittels Pfeil angezeigte Luftschutzkeller wurde im Zuge einer Generalsanierung in den 80er übermalt. Die Häuser Kärntner Straße 56 und 58 werden in kürze abgetragen, 52 und 54 existieren nicht mehr.

    1. Laut dem „Bombenkataster“ (der aber nicht immer stimmt!) gab es in dieser Häuserzeile zwei Bomben.

      Bei Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ ist auf Seite 228 die Totalzerstörung von Nr. 58 beim Angriff vom 10.4.1945 – dem einzigen Nachtangriff auf Innsbruck – angeführt!

  2. Die Aufnahme muss vor dem Bombentreffer entstanden sein, denn im 1.Stock vom 58er Haus sind im ersten Stock zwei Fenster, genauso wie im Parterre.

  3. Ich habe aktuelle Fotos des ehemaligen Luftschutzkellers dieser Hausnummer 56 auf meiner Website eingestellt: https://michael-svehla.com/2021/04/18/innsbruck-im-bombenkrieg/. Ich finde es interessant und faszinierend, dass man noch nach über 75 Jahren nach dem Kriegsende solche Spuren und Zeichen in beinahe unveränderter Form vorfinden kann (wenngleich es in diesem Falle nicht mehr allzu lange möglich sein wird, da diese Bauten gerade abgerissen werden).

    1. Sehr geehrter Herr Svehla,
      sehr interessant Ihre Aufnahmen zur Südtiroler Siedlung im Pradler Saggen und der Kärntner Straße. Wie ich mehrmals geschrieben habe bin ich in der Kärntner Straße 44 aufgewachsen und habe auch Aufnahmen der Abrissarbeiten in diesem Geviert gemacht.
      Ich weiß aus Erzählungen unserer Mutter, dass sie bei Fliegeralarm höchst selten den Luftschutzkeller aufsuchte, sondern mit meiner Bruder (Jahrgang 1941) mit dem Rad in den Wald oberhalb Mühlau flüchtete. Dazu waren immer das Notwendigste, wie Ausweis, Kleidung und etwas an Nahrungsmittel griffbereit und wurden diese mitgenommen. Den Luftschutzkeller in unserem Haus hatten wir nach dem Krieg in Verwendung und der Vater hatte dort eine kleine Werkstätte eingerichtet.
      Zu den Bombentrichtern kann ich mich erinnern, dass selbige im Wald Süd/Westlich des Gasthofes Eichhof zu sehen waren, oder immer noch sind.

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