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Übung Macht Den Meister

Übung macht den Meister

Um im Ernstfall auch schnell, sicher und effizient helfen zu können, üben die Feuerwehren regelmäßig verschiedenen Szenarien. Nur so lässt sich ein möglichst hoher Ausbilungsstand der Mannschaft und ihrer Führungskräfte erreichen und auch aufrechterhalten. Unser Rätselfoto vom 13. November enstand – wie Johann Heis schnell und richtig aufgelöst hat – bei einer Übung (Herbsthauptübung) der FF Hötting mit der Berufsfeuerwehr beim Friedlegg.

Es handelte sich um eine geradezu klassische Übungsannahme: „Brand eines Bauernhofs in der Schießstandgasse“. Im Mittelpunkt stand dabei die Herstellung der Wasserversorgung über lange Wegstrecken. Während die Berufsfeuerwehr mittels Tanklöschfahrzeugen (auf unserem Titelbild gut zu erkennen) einen Pendelverkehr über die Schießstandgasse einrichtete, um so die Wasserversorgung für den Löschangriff durch eine Gruppe der FF Hötting sicherzustellen, bauten die restlichen Kräfte der FF Hötting vom Höttinger Bach ausgehend, eine Wasserversorgung auf.

Die Relaisleitung führte vom Höttinger Bach über die Dorfgasse, Goaser-Gassl und den Graschler Bichl (hier ist eine Relaispumpe zu erkennen) bis hinauf zum Übungsobjekt. Die Übung war ein voller Erfolg und für die zahlreichen Höttinger Kinder, die mit großem Interesse den Ablauf verfolgten, eine willkommene Abwechslung.

Einige der ausgerückten Florianijünger stellten sich nach der Übung vor der Feuerwache Hötting dem Fotografen. Wir sehen in der ersten Reihe kniend: Alois Muglach sen., Arthur Troger, Anton Heis und Franz Nocker. Stehend v.l.n.r.: in der Uniform der Berufsfeuerwehr Brandmeister Josef Heis (Verbindungsmann), Gruppenkommandant Alois Nocker jun., Johann Natterer, Johann Heiss (später Mitglied der Berufsfeuerwehr), Anton Hupfauf, Sepp Kofler und Otto Purtscheller (ein guter Alpinist, Mitglied des Berg u. Schisportvereines Hötting).

Zwanzig Jahre nach dieser Übung, am 16. Juni 1981, war die FF Hötting unter ihrem nunmehrigen Kommandanten Alois Muglach sen. „einen Stock höher“ mit einem ähnlichen Szenario konfroniert. Diesmal handelte es sich aber nicht um eine Übung, sondern um bitteren Ernst: das Wirtschaftsgebäude des Planötzenhofs stand – weithin sichtbar – in Vollbrand. Die Wasserversorgung vor Ort gestaltete sich schwierig. Während mit Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet wurde, mussten von Hötting bzw. Sadrach kilometerlange Relaisleitungen aufgebaut werden. Den Einsatzkräften gelang es das Wohn- und Gasthaus mit seiner denkmalgeschützten Veranda zu retten; auch das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Berufsfeuerwehr und mehrere Freiwillige Feuerwehren standen mit 20 Fahrzeugen und rund 130 Mann im Einsatz.

Das Wirtschaftsgebäude nach dem Brand vom 16. Juni 1981 (im Archiv der Berufsfeuewehr haben sich Filmaufnahmen von diesem Großeinsatz erhalten). Das Wirtschaftsgebäude wurde wieder aufgebaut.

Im Jahreskreis der FF Hötting kommt dem Planötzenhof auch heute noch eine große Bedeutung zu, klingt dort doch jedes Jahr ihre Florianifeier mit Ehrungen, Speis und Trank aus.

Florianifeier am Planötzenhof in den 1980er-Jahren – der Kommandant der FF Hötting, Alois Muglach sen. (zugleich Bezirksfeuerwehrkommandant), bei seiner Ansprache. Am Kommandantentisch von l.n.r.: Verbindungsmann zur Berufsfeuerwehr a.D. Josef Heis, Landesfeuerwehrkommandant Hermann Partl, Alois Muglach sen. (stehend), Kommandant-Stellvertreter Alois Nocker jun., Kassier Herbert Cambruzzi, Verbindungsmann zur Berufsfeuerwehr Alois Ried (mit dem Rücken zum Fotografen).

(Quelle: Archiv der FF Hötting)

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