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Irgendwie Makaber

Irgendwie makaber

… mutet dieses schiefe Marterl an. Vor allem wenn man den Standort kennt, dieser lautet nämlich auf den schönen Namen „Galgenbühel“. Galgenbühel waren in Mittelalter und früher Neuzeit häufiger anzutreffen. Es handelte sich dabei um gut sichtbare Erhebungen, die auch nach der Hinrichtung den Gehängten gut zur Schau stellten. Dieser hier eignete sich offensichtlich besonders gut, da unterhalb die „Alte Landstraße“ verlief und jeder Durchreisende den Galgen wie ein Mahnmal vor sich sah. Bis ins 18. Jahrhundert wurden hier Hinrichtungen des Landgerichts Sonnenburg vollzogen. Danach soll der Galgen in die Höttinger Au in die Nähe des Tiergartens „übersiedelt“ sein. Unser Foto stammt aus einer Zeit in der hier schon seit Langem keine Hinrichtungen mehr vorgenommen wurden, nämlich aus den 1930er Jahren. Etwas schaurig schaut es hier trotzdem noch aus. Das hier abgebildete Marterl wurde in der Zwischenzeit durch ein neues Kreuz ersetzt. Dieses erhielt vor nicht allzu langer Zeit auch mediale Aufmerksamkeit, da die Christus-Figur entwendet worden war.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-A-24512-182).

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