Ein Luxus-Hotel…
… war der 1906 eröffnete Sonnenburgerhof am Sattel zwischen Bergisel und Plumesköpfl bzw. Wiltenberg. Es wurde zwischen 1892 und 1906 von Anton und Adalbert Fritz für Jakob Salcher errichtet. Noch bevor dieser es übernehmen konnte, starb er bei einem Unfall auf der Baustelle. 1907 gestaltete Raphael Thaler an der nordseitigen Außenwand die beiden Fresken von Speckbacher und Andreas Hofer als Hinweis auf die Kämpfe im Jahre 1809, die in dieser Gegend stattgefunden hatten.
Das Hotel verfügte über 40 Zimmer und 75 Betten. Daneben gab es ein Musik- und ein Klubzimmer. Die Lage an der Brennerstraße war für Reisende ideal, konnte man doch hier bequem absteigen. Es gab eine Zeit lang auch einen Pendeldienst mit Autobussen zum Innsbrucker Hauptbahnhof.
In den Jahrzehnten seines Bestehens als Hotel war der Sonnenburgerhof offenbar kein glücklicher Griff für Wirte. Zu oft wechselten diese und es ging stetig mit dem Hotelbetrieb bergab. Wohl Ende der 1950-er Jahre wurde er endgültig eingestellt.
Heute befinden sich in dem Gebäude zahlreiche Wohnungen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Pl-1980)
… womit die von Martin Schönherr in http://innsbruck-erinnert.at/ins-stubai/ aufgeworfene Frage beantwortet wäre. 🙂
Der Sonnenburgerhof hat sich selbst Zunichte gemacht!
Hier wurden unerwünschte Leben ausgesondert und nach Wertheim weiter geleitet …
🙁
@r
War es nicht auch Unterkunft für Arbeiter der brennerautobahn während der bauzeit
Ich weiß jedenfalls sicher, daß ich 1968 noch dort in einem als sehr gut bewerteten Restaurant zu Abend gegessen habe. Die Autobahn war jedoch ein schlechter Nachbar. Auf einmal konnten die Reisenden spielend an einem Tag von D nach I fahren. Zu Bundesstraßenzeiten übernachtete man oft zwischendurch in irgendeiner sich am Weg anbietenden Übernachtungsmögichkeit. Die auf dem Sonnenburgerhof folgenden Gasthöfe Gärberbach, Stephansbrücke , Neue Post bei Schönberg, GH Gschleirs und dann die Gasthofserien in Matrei, Steinach und Gries boten ihre Zimmer an. Dazu noch eine Anzahl privater Zimmervermieter, die sich unvergesslich als „camera libera“ jenseits der Grenze bis zum Meer fortsetzten.
Der von Arenas angesprochene dunkle Punkt der Geschichte des Sonnenburgerhofs ist mir neu.
Falls der Betrieb Ende der 50er eingestellt worden ist – durchaus möglich, aber sicher nicht entgültig, ich war mit meinen Eltern ab Anfang der Sechziger regelmäßig im Sonnenburgerhof, den Walter und Elsa Kirchmair gepachtet hatten. Die Wirtsleute bauten Anfang der Siebziger in Steinach die Pension Olympia, erst dann gaben sie den Betrieb des Sonnenburgerhofes auf. Walter Kirchmair verstarb am 29.10.1983, ich war bei seinem Begräbnis, seine Frau Elsa später. Im Juli 1969 habe ich dort life die erste Mondlandung verfolgt.
leider sind viele der Angaben im Artikel schlichtweg falsch.
Und wenn man nicht weiss, warum dieser Ende der 60er Jahre geschlossen wurde, so sollte man das auch nicht kommentieren
Ich vermute Sie wissen es besser. Damit erschöpft sich hier mein weiteres Interesse, denn was man nicht weiß sollte man ja nicht kommentieren.