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Anton Kogler: Ein Innsbrucker, Den Man Kennen Sollte

Anton Kogler: ein Innsbrucker, den man kennen sollte

Vor mittlerweile über 150 Jahren, am 17. August 1868, meldete ein gewisser Anton Kogler beim Magistrat in Innsbruck „die Ausübung eines Manufakturwaren Geschäfts im Hellrigl’schen Hause No. 249 am Franziskanergraben“ an (heute beherbergt das Haus die Fa. Hörtnagl – Burggraben No. 6) und legte damit den Grundstein für die Geschichte eines bis heute bestehenden Innsbrucker Familienunternehmens.

Kogler kam im Jahr 1836 als Sohn von Adolf Kogler und Margaritha Zobele in Rovereto zur Welt, wo sein Vater als Registratnt des k.k. Kreisamts tätig war. Sein Großvater, ebenfalls mit dem Namen Anton, hatte sich als erster der Familie in Innsbruck ansässig gemacht und dort in eine Kaufmannsfamilie eingeheiratet – höchstwahrscheinlich war es dieser Hintergrund, der Kogler dazu bewegte, ebenfalls eine Laufbahn als Kaufmann einzuschlagen. Tatsächlich soll Kogler aber auch überlegt haben, den Beruf des Fotografen zu ergreifen, der zu dieser Zeit noch äußerst selten war. Das Fotografieren war offenbar seine große Leidenschaft und er war einer der ersten Amateurfotografen Innsbrucks, einige seiner (wohlgemerkt sehr guten) Aufnahmen sind dem Innsbrucker Stadtarchiv erhalten. Eines davon ist im Beitrag „Besonders glücklich…“ zu sehen. Auf dem Titelfoto aus dem Jahr 1896 ist er ebenfalls mit Kamera abgebildet. Im Jahr 1897 erlag er 61-jährig überraschend einem Schlaganfall.

Werbeinserat der Firma Anton Kogler in den Innsbrucker Nachrichten vom 20. Dezember 1884. Weihnachtsgeschenke waren offensichtlich damals schon ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Die Firma Anton Kogler wurde von seinem Sohn und weiteren Nachkommen weitergeführt und übersiedelte im Jahr 1910 in die Museumstraße 6, wo sie heute noch zu finden ist. Heute betreibt Therese Kogler das Geschäft in fünfter Generation. Vor kurzem (2018?) gab es für die (Stamm-)kundInnen einen kurzen Schock: das Geschäft sperrte zu, es gab einen großen Warenabverkauf. Doch (zum Glück) entschloss sich Therese Kogler, die Pforten doch noch einmal zu öffnen und heute kann man wieder Wolle, Stoffe uns sonstiges Textilzubehör in wohl einem der ältesten noch bestehenden Innsbrucker Traditionsunternehmen erhalten. Wir hoffen noch sehr, sehr lange.

(Foto: August Wilcke, Stadtarchiv Innsbruck, Sammlung Günter Sommer, 12-17. Die Informationen entstammen der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Firma Anton Kogler)

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