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Zu Gast Beim Fischer

Zu Gast beim Fischer

Im Stadtturm befand sich einst die sogenannte Fischerin – das Gefängnis für Inwohner der Stadt (Einwohner, die nicht das Bürgerrecht besaßen). Für volle Bürger gab es ein eigenes, welches in der Vorstadt untergebracht war.  Den etwas seltsamen Namen erhielt diese Zelle von dem Fischkalter (ein kleines Becken für lebendgefangene Fische), das sich beim Brunnen vor dem Stadtturm befand.

Für gewöhnlich hielten sich Häftlinge dort nicht lange auf, denn Haftstrafen waren während der frühen Neuzeit nur ein Mittel für niedere Verbrechen – schwere wurden mit Körperstrafen oder dem Tod geahndet. Manchmal wurden Verurteilte auch dort festgehalten, bis sie die Geldstrafe, die ihnen auferlegt hatte leisteten. So erging es dem Gerber Michael Zeller, der 1545 wegen seinen Verbindungen zu den Wiedertäufern dort eingekerkert war und erst freigelassen wurde, nachdem er 50 Gulden Strafe gezahlt hatte.

(Bi-64)

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