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Zerstörung Der Stiftskirche

Zerstörung der Stiftskirche

Die Bombenangriffe der Jahre 1943 und 1944 richteten erhebliche Schäden am Stift an. Am 13. Juni 1944 wurde die Stiftskirche nahezu zerstört. Der geplante Abriss des unversehrten Kirchturms hätte die Kirche endgültig in Schutt und Asche gelegt, doch dank des beherzten Eingreifens von Dr. Johanna Gritsch, der Assistentin des Landeskonservators, konnte dies im letzten Moment verhindert werden.

(Stadtmuseum/Stadtarchiv: Ph-21001)

Julie von Raußendorf

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Etwas ausführlicher nachzulesen ist der Einsatz von Dr. Johanna Gritsch bei Oswald Trapp, Die Kunstdenkmäler Tirols in Not und Gefahr. Bericht des Landeskonservators über die Geschehnisse in den Jahren 1938–1945, Innsbruck-Wien 1947, S. 75.
    (…) Dieser Bombentreffer auf die Wiltener Stiftskirche gab Anlaß zu einer Begebenheit, die vielleicht am deutlichsten die Schwierigkeiten beleuchtet, unter denen das Denkmalamt unter der nationalsozialistischen Herrschaft in Tirol zu arbeiten hatte.
    Um Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen für die beschädigte Kirche in die Wege zu leiten, begab sich meine Assistentin zu Gauhauptmann Linert, der in solchen Fällen immer Verständnis zeigte und seine Hilfe lieh. Diesmal machte er darauf aufmerksam, daß eine Baukommission festgestellt habe, der in Wahrheit völlig unverletzt gebliebene Turm der Kirche sei so schwer beschädigt, daß er abgebrochen werden müsse. Tatsächlich war in Wilten bereits ein Sprengkommando tätig. Um Zeit zu gewinnen, wurde mit Hilfe einiger Architekten der Sprengmeister bewogen, die Arbeit hinauszuzögern. Inzwischen mußten alle maßgeblichen Persönlichkeiten im Gauhaus und nötigenfalls auch in Berlin mobilisiert werden. Kaum war diese Aktion gestartet, wurde sie dem Gauleiter auch schon verraten, der einige Architekten sofort der Gestapo übergab. Meiner Assistentin gelang es aber, die nötige Erregung und damit scheinbar auch ein gewisses Unbehagen beim Gauleiter hervorzurufen. Als sie schließlich mit ihm sprechen konnte, warf sie ihm unverblümt die Ungeheuerlichkeit seiner Absicht vor. Die Antwort war die sofortige Entlassung aus dem Dienst und „Gauverweisung“, aber auch die Rückziehung des Sprengbefehls. Ein Verhör durch die Gestapo beendigte die Angelegenheit.“

  2. Weil wir gerade in Wilten sind – und weil der „in der Tiroler Geschichte zweimal in Erscheinung getretene “ Name „Hofer“ genannt wurde:
    Vom Standpunkt des Fotografen aus gesehen, istder Wiltener Friedhof gerade westlich, also hinter seinem Rücken.
    Im Grabfeld G, östlich des Mittelganges, befindet – oder befand – sich ein schwarzer Grabstein, auf welchem auch der Name „Elsa Hofer – Scharrer“ steht…
    Beim Vorübergehen zu „unserem“ Grab in der vorletzten Reihe nahm meine Mutter jedesmal den Anlaß wahr, um an diese junge Frau zu erinnern – Mutter der Tochter des „Gauleiters“ – und immer folgte die Geschichte, dieser Kerl , dieser gemeine, habe die gemeinsame Tochter auf dem Weg von der (oder zur) Schule gewaltsam entführt oder entführen lassen und sie damit der mütterlichen Obsorge entzogen.
    Aus Kummer darüber sei Frau Elsa so jung verstorben.

    1. Z u s a t z :
      Sie müssen nicht lange suchen – es ist ein Randgrab östlich des Mittelganges – doppelte Breite, einfacher glatter schwarzer Grabstein……

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