Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen?
Heute sind wir wieder einmal mit dem Innsbrucker Fotografen Richard Frischauf unterwegs. Ob hochoffiziell im Auftrag der Stadt oder in privatwirtschaftlicher Mission? Vermutlich trift ersteres zu. Aber welches Interesse könnte der Magistrat an dieser Aufnahme haben? Viel tut sich hier ja gerade nicht. Würde gleich Tumbleweed vom Föhn durchs Bild getrieben werden, wir wären nicht wirklich überrascht. Weit und breit keine Menschseele zu sehen … Und so müssen wir halt Sie fragen, wie die Straße heißt, in die wir da blicken? Nachdem diese Frage für unsere Leserinnen und Leser keine große Herausforderung ist, hier noch eine Bonusfrage: Was hat es mit dem „Kasten“ an der Hausmauer (links im Bild) auf sich?
StAI, Frischauf-Foto (ohne Signatur)
Das ist die Burgenlandstrasse – heute zusammenfassend Südring genannt – mit Blickrichtung Westen. Rechts die Conradkaserne. Der Kasten an der Hausmauer könnte ein Automat für Süssigkeiten oder für sonst was sein.
Gratulation an Herrn Schneider, der diese Aufnahme blitzschnell verortet hat!
Etwas früher https://innsbruck-erinnert.at/haus-an-haus/comment-page-1/#comment-30097
Auch dieser Beitrag passt irgendwie hierher https://innsbruck-erinnert.at/mit-kurt-reuter-1955-durch-innsbruck-vi/
Von Form und Größe der Fächer her, sieht der Automat jenem ähnlich, der sich im Durchgang von der kleinen zur großen Halle des Innsbrucker Hauptbahnhofes befand. Das war ein Automat für Damen-Nylon-Strümpfe.
Ich kannte dessen Betreuer und erinnere mich an die Anschrift der Lieferungen: An die Firma Strumpfautomat XY!
Herr Fischler könnte mit seiner Vermutung recht haben.
Wenn damals gewisse Damen die Burgenlandstrasse der Nähe zur Conrad Kaserne zur Ausübung ihrer Tätigkeit bevölkerten, könnte es durchaus sein, dass bei der Ausübung ihres Berufes mancher Nylon Strumpf seinen Geist aufgab. Man war dann froh einen Strumpfautomaten in der Nähe zu wissen.
So weit habe ich gar nicht gedacht, Herr Schneider. Wollte gerade vorher schreiben, was in dieser gottverlassenen Gegend (zu jener Zeit) ein Damennylonstrumpfautomat zu suchen gehabt hätte!
Eine Frage an Sie Herr Roilo als Pradl Experte –
Da gab es in der Pradlerstrasse vis a vis vom GH Scharfen Eck ein Elektrogeschäft Namens BUHL. War der Inhaber mit dem Bergsteiger Hermann Buhl verwandt? Der würde jetzt seinen 100er begehen. Ein Gedenkstein befindet sich in der Ramsau BAY.
Grüß Gott, Herr Schneider! „Pradl-Experte“ ist etwas zu hoch gegriffen! Vielleicht bis ungefähr Ende der Sechzigerjahre, danach hatte ich mit dem Oberland genug zu tun.
Elektro Buhl ist mir aber ein Begriff – allerdings noch das Geschäft in der Pradlerstraße 53. Von meinen Tanten wurde ich öfters dort hinauf in die obere Pradlerstraße geschickt, um Glühbirnen und Sicherungen zu holen. Als ich dann dafür sorgte, dass zumindest im Wohnbereich meiner Tanten die Leitungen unter Putz gelegt wurden, übergab ich diesen Auftrag der Firma Buhl. Irgendwann erfolgte die Übersiedlung schräg hinüber in die Defreggerstraße.
Ob diese Buhl mit Hermann Buhl verwandt sind, weiß ich leider nicht.
Laut Titelfoto im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/wie-kann-ein-eck-rund-sein/ befand sich Elektro Buhl früher tatsächlich in der Defreggerstraße.
Nun glaube ich, dass ich etwas verkehrt bin: Elektro Buhl übersiedelte irgendwann von der Defreggerstraße in die Pradlerstraße. Nun ja – beides ist visavis vom Gasthaus „Zum Scharfen Eck“.
Links vom Automaten gab es offensichtlich ein Geschäft „…….dl“ . Vielleicht ein Laden, der untertags das anbot, was man außerhalb der Öffnungszeit im Automaten erwerben konnte? Strümpfe für das Damenwadl oder so.
Eine der großen Katastrophen für die gediegene Frau war damals die schreckliche Laufmasche. Es gab sogar eigene Spezialisten zur Reparatur derselben. Und man mußte nicht unbedingt zum Gegenpol der Gedegenen gehören um in einem solchen Automaten den Retter in der Not zu sehen.