Wiederaufbau
Nachdem der schlimmste Schrecken des Nationalsozialismus überwunden waren, blieb immer noch eine stark zerstörte Stadt zurück. Beinahe 60 % des Wohnraums in Innsbruck wurden durch die Luftangriffe zerstört oder beschädigt.
Der Bedarf an Wohnraum war enorm. Die Politik regierte und reagierte mit dem Bau von großen Wohnblocks. Viele davon wurden mit Kunst am Bau geziert. In diesem Forum haben wir schon zahlreiche besprochen.
Links ist wohl ein Haus nicht wieder aufgebaut worden. Es ragen die Ziegel ins Leere.
Hier sehen wir wohl eine Wohnanlage, die in den 1960er Jahren errichtet wurde. Hoffentlich schon mit Lift. E plus fünf kann ein weiter Weg sein. Ich weiß, wir waren schon mehrfach in der Gegend, aber hoffentlich noch nicht mit genau diesem.
Also: Wo sind wir eigentlich?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Ne-7953)
Gumppstraße 6 und 8
Der Photograph steht im Cafe Desiree (heute Virger Stuben) und photographiert heimlich durch die Scheibe.
Gumppstraße
Oh, entschuldigen Sie bitte, Herr Fink! Ich hätte vor dem Schreiben nochmals besser schauen sollen!
Passt ja, Herr Roilo, habe nur die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, weil ich mich schon gewundert habe, dass die Auflösung von Ihnen noch nicht da stand .
Doch doch, danke Herr Fink & Roilo. Denn wenn kein Pradler antwortet und es auch nirgends bergauf geht, fang ich – hier vergeblich – in Wilten zu suchen an.
Die Virgerstube ist übrigens seit Anfang September auch geschlossen. Die zwei Leutln haben genug gearbeitet. Google maps zeigt hingegen unter der dortigen Adresse das längst geschlossene Cafe Desiree.
Bin heute zu spät aufgestanden, Herr Fink!!
Da hams ja vollkommen recht, Herr Roilo ! Bei mir wars heut auch nur a Ausnahme, dass i schon so früh in den Jagdgründen herumgschweift bin.
Was ? Echt ? (Bezieht sich auf beide Aussagen)
1. Dass die Virger Stube zumacht, hat mir die Hanna schon erzählt, ich wollt´s nicht glauben. Das Pradlsterben geht weiter, zumal die Tiroler Weinstuben als letztes Relikt auch stärkstens am Schwächeln ist.
2. Also, wenn ich Google maps aufrufe, steht da laut und deutlich „Virger Stube“. Hätte das Desiree von damals aber gerne wieder einmal gesehen, seufz (um mal wieder den Erikativ zu verwenden…)
Man muß aufs Dach klicken, dann erscheint es aus unergründlichen Tiefen des Datenozeans. Ich hätte gemeint, das Desiree hat schon vor Google Maps aufgehört. Wo das noch gespeichert ist? Läßt tief bliecken… https://postimg.cc/DS8LPV91
Ah ja, jetzt seh ich´s auch. Wenn man aufs Dach klickt, erscheint „Cafe Desiree“. Am Bild ist jedoch die Virger Stube. Da schnarcht jemand ganz laut bei Google Maps vor sich hin. Einerseits schade, hätte das Cafe – wie schon erwähnt – gerne noch einmal gesehen, war es bei der Eröffnung damals (wann ? Keine Ahnung mehr, ist wohl meinem Alter geschuldet, vermute mal Ende der 70er Anfang 80er) sooo hochmodern. Alles neue Möbel, Teppichboden (gaaanz modern seinerzeit), ein sehr großes Lokal bis ganz hinten hinein. Junge, aufstrebende Wirtsleut bzw. Bedienungen, so mit Schmäh, einfach topmodern. War oft drinnen , damals noch mit vielen Freunden in der Unbeschwertheit meiner Jugend…seufz (hui, schon wieder der Erikativ !).
Die Häuser Gumppstraße 6 und 8 waren Neubauten (also nicht nach Zerstörung durch Bombenangriffe der Alliierten wiederaufgebaute Häuser), ebenso auf der anderen Straßenseite Nr. 3 ( (Virger Stuben“ „Desiree“). Laut Svehlas „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ wurden 6 und 8 im Jahre 1955, 3 im Jahre 1956 errichtet.
Die Häuserzeile 5 bis11 wurde um 1941 gebaut (ich müsste noch genauer nachschauen) und erhielt 1944 einige Bombentreffer. Siehe dazu https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&scale=2256.994353¢erx=1270042.00073221¢ery=5985230.473020242¢erspatial=102100&category=Detailkarten_georef&map=104
Laut Svehla – „Südtiroler Siedlungen“ in Pradl https://michael-svehla.com/2020/08/25/die-sudtiroler-siedlungen-in-pradl/ wurden die Häuser Gumppstraße 5,7,9 im Rahmen Baulos 8 am 1.7.1944 bezogen und bereits im November 1944 durch Bombenangriffe zerstört!! Leider fand ich bisher nichts über den Wiederaufbau und Wiederbezug