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Wer Sitzt Denn Da Im Walde Ganz Still Und Stumm?

Wer sitzt denn da im Walde ganz still und stumm?

Um was es sich hierbei wohl handelt? Kalt muss es jedenfalls gewesen sein. Die vielen Decken, die Wollhandschuhe und die dicke Kleidung lassen zumindest darauf schließen. Offensichtlich war es Winter, wie es uns der Schnee und die Rodel verrät. Akribisch notieren sich zwei Frauen etwas auf Papier. Im Hintergrund scheint eine weitere Frau damit beschäftigt Notizen zu machen. Das Mädchen auf der Rodel blickt vermutlich in die Leere des Waldes. Sie scheint erschöpft nach rasanter Abfahrt, wie es die mit Schnee bedeckten Schuhspitzen vermuten lassen. Die zwei Frauen auf den Hockern sind wahrscheinlich nicht gerodelt.

Des Rätsels Lösung, was sich hinter diesem Bild verbirgt, lesen Sie weiter unten.

Die Meisten unter Ihnen werden es bereits erahnt haben. Entgegen der ersten Assoziation unsererseits, die Gruppe der Frauen am Wegrand erforschen die örtliche Vegetation, beobachten Vögel und warten auf dessen Rückkehr, oder veräußern Zeitschriften, handelt es sich hier um die Zeitnahme bei einem Rodelrennen im Jahre 1959 der Katholischen Jungschar, vom Höttingerbild zum Planötzenhof.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, GoNe-019286, GoNe-019279, 1959)

Autor: Lucas Brand

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Als ich vor gut 20 Jahren mit meinen Töchtern hier rodeln ging, war das zufuß gehende Volk „not amused“ wegen des Missbrauches IHRER dem spazieren vorbehaltenen Fortbewegungsanlage. Inzwischen haben wir hier ohnehin keinen rodelbaren Untergrund mehr – regen wir uns eben über Radfahrer auf.

    1. .Lieber Herr Ritzenfeld, Rodlern kann man noch aus dem Weg gehen, aber inzwischen scheint die ganze beradelbare Natur zur selbstverständlich geduldeten Fahrbahn geworden zu sein. Das ist auch nicht richtig.
      Ich glaube an die Notwendigkeit strikt technikfreier Räume in der Natur, wo man sich nicht ständig umdrehen muß, ob da einer daherradelt, von der halt nicht in die Natur passenden grellen und auch unfreiwillig komischen Optik garnicht zu reden.
      Aber der sich an Ruhe und Natur vergnügende Flaneur hat eben keine Lobby. Womöglich kommen dem Spaziergänger noch eigene Gedanken, wenn er nicht ständig ein Gerät bedienen muß. Und kaufen tut er auch nichts.

      1. Ich sage nur: Fromme Helene 12 / 13-22
        Lässt sich natürlich auch auf jeden anwenden, der mit dem Auto zum Planötzenhof rauf fährt 😉

  2. Interessant! Besonders die Dame rechts im Bild dürfte schon eine der damals bekannten und- teuren – „Keilhosen“ der Firma Felberbauer getragen haben …

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