Wer hat an der Uhr gedreht?
Hier haben wir ein besonderes Kunstwerk aus dem 16. Jahrhundert. Es handelt sich um eine astronomische Uhr, die von Andreas Yllmer angefertigt wurde. Der aus dem Passeiertal stammende Uhrmacher war in Mitte des 16. Jahrhunderts nach Innsbruck gezogen und ging in der Innstraße seinem Handwerk nach.
1558 erwarb er das Haus Nr. 21 in der Schlossergasse, in das er auch seine Werkstatt verlegte. Das Geschäft lief gut, noch im selben Jahr heiratete er die Tochter eines Goldschmieds, Anna Pfaundler, einige Jahre später wurde er Mitglied des Rates der Stadt. Seine Uhren waren i.d.R. reich verzierte Prunkstücke, die wohl meist auch von Goldschmieden mit bearbeitet wurden – sein Schwiegervater war einer der Meister mit denen er zusammenarbeitete.
Er bekam Aufträge aus den obersten Rängen, er lieferte eines seiner Stücke sogar an Kaiser Ferdinand I.; die astronomische Uhr, die hier zu sehen ist, fertigte er für Philipp I., den Landgraf von Hessen an. Weitere seiner Prunkuhren sind im Tiroler Landesmuseum und im Stift Stams erhalten.
(Signatur Ph-A-882-4-080)
In der Maria Theresienstraße, dort wo einst das Triumph Kino Besucher anlockte, gibt es noch heute eine astronomische Fassaden Uhr.
Nicht so alt wie die hier beschriebenene, verkündete sie einst Mondphase und astrologische Details. Nur schwer sind die – meiner Meinung nach überladenen – Ziffernblätter und Zeiger von der Straße aus auseinander zu halten. Trotzdem eines der vielen reizvollen Details in unserer Stadt an denen wir all zu oft vorbei gehen ohne sie eines Blickes zu würdigen.
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