Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 26
Der Stadtteil ist diesmal nicht schwer zu erraten. Die Pfarrkirche von Mühlau ist gut zu erkennen.
Leicht verdeckt wird sie durch ein langgestrecktes zweistöckiges Haus. Im Erdgeschoß gibt es noch die klassischen Holzfensterläden, die hier offenstehen. In den oberen Etagen sind einige Fenster zum Lüften geöffnet.
An das Gebäude schließt, leicht zurückversetzt, eine Veranda an, die auf einer Stützmauer ruht. Diese soll den Bodenniveauunterschied ausgleichen. Im Vordergrund ist eine Wiese zu sehen, an deren Rand Obstbäume stehen. Eine Straße ist auch zu erkennen.
Wo könnte das gewesen sein?
Richtig erkannt: Gasthaus Koreth, Hauptplatz 1
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Sommer, Sommer 1-43, um 1920)
In Mühlau. Gasthaus Koreth und davor die Anton-Rauchstraße.
Der Koreth in Mühlau am Hauptplatz
War bei mir in Imst noch nicht angekommen! Entschuldige!
Ausnahmsweise ist diese Aussicht auf den Gasthof – jetzt der aus der Claudiastraße geflüchtete italienisierte Rosengarten – immer noch hindernisfrei bestehend. Die gegenüberliegenden Häuser sind etwas hinter der Straße errichtet worden. Aber was hat sich inzwischen am Gasthaus alles geändert. Weiß jemand, wann der charakteristische Runderker dazugekommen ist? Ich tippe einmal auf Mitte bis Ende 50er.
Wie es aussieht entstand der markante Erker 1936 anlässlich der Renovierung des Gasthofes nach dem Brand vom 8. September 1935. Vielleicht auch 2 Jahre zuvor, da im verlinkten Bericht über die Neugestaltung des Hauses nach dem Feuer auch ein bereits im Spätherbst 1934 durchgeführter Umbau mit Erweiterung der Gasträume erwähnt wird:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19360829&query=%22Koreth%22&ref=anno-search&seite=15
Das Schöne an diesem Bild ist auch der Blick auf den Falkenträger, welcher von der Nordkette herunterschaut.
Die Bronzeskulptur „Aper“ von Wolfgang Wirth zeigt den Falkenträger/Falkenjäger vor einer Wohnanlage der NHT am Sportplatzweg in Rum. Der Kubus mit der m. E. gelungenen Umsetzung dieses jährlich auftretenden Naturphänomens steht genau so, dass man – die richtige Jahreszeit vorausgesetzt – bei Blickrichtung Nord gleichzeitig den Bronze-Falkner auf seinem Stahlsockel und den Original-Falkner auf der Rumer Spitz im Blick hat. Perfekt für einen Vergleich Kunst : Natur.
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