Wer bin ich_Abt Alois Stöger
Sie haben sich nicht durch den Vornamen Ludwig verwirren lassen. Bei der gesuchten Person handelt es sich um Abt Alois Stöger. Er wurde am 6. Dezember 1921 als Ludwig Stöger in Suben, Oberösterreich, geboren. Nach der Volksschule in seiner Heimatgemeinde besuchte er das Gymnasium der Franziskaner in Hall. Noch als Schüler wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Im Jahr 1944 konnte er am Akademischen Gymnasium in Innsbruck maturieren. Anfangs studierte er Medizin, wechselte jedoch schon nach drei Semestern zu Philosophie und Theologie.
Am 2. September 1947 trat Ludwig Stöger in das Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten ein und nahm den Ordensnamen Alois an. Nach seiner Profess und der Priesterweihe in Brixen studierte er an der Katholieke Universiteit Leuven im belgischen Löwen. Von 1952 bis 1957 war er Diözesankaplan der Katholischen Arbeiterjugend KAJ.
Am 15. September 1957 wurde Alois Stöger feierlich zum Abt des Klosters Wilten geweiht. Sein Leitsatz lautete: „Sehen-Urteilen-Handeln“.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Foto Frischauf, Ph-33833, 1988)
Er setzte sich für den Wiederaufbau des Klosterlebens in der Nachkriegszeit ein. Das Amt des Abtes hatte er bis 1992 inne.
Neben seinem Orden engagierte er sich auch für die Diözese und für die Stadt Innsbruck. Er ermöglichte die Errichtung von sozialen Wohnbauten. Das Bartlmäkirchlein, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, ließ er wiederaufbauen. Die Wiltener Schützen bekamen ein neues Heim. Er setzte sich auch für soziale Projekte im Heiligen Land ein. Abt Alois konnte als Prior für die in Gründung befindliche Komturei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem in Innsbruck 1968 gewonnen werden. Dieses Amt hatte er bis 1996 inne.
Weiters war Alois Stöger Vikar für die deutschsprachige Zirkarie des Prämonstratenserordens und für ein Jahr ausübender Administrator von Stift Geras.
Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er bekam den Ehrenring seiner Heimatgemeinde Suben und der Stadt Innsbruck sowie das Ehrenzeichen des Landes Tirol.
Bürgermeister Alois Lugger überreicht Abt Stöger den Ehrenring der Stadt Innsbruck. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Foto Frischauf, Ph-14048, 1978)
Es gab oder gibt ein Gebäude, das „Abt-Alois-Stöger-Haus“, welches noch zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt ist. Wissen Sie, um welches Haus es sich handelt?
Altabt Alois Stöger verunglückte bei einem Autounfall in Südafrika und verstarb am 25. Februar 1998 in Johannesburg. Sein Grab befindet sich auf dem Konventsfriedhof des Stiftes Wilten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Alfons Graber, Bi-247)
