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Wenn Der Teufel Im Detail Steckt

Wenn der Teufel im Detail steckt

Selten passt eine Überschrift so gut – finde ich. Wir blicken auf eine fast romantische Szenerie voll Technikgeschichte. Am südlichen Ende des Straßenbahnviaduktes beginnt eine Garnitur der 1er den Brückenberg zu erklimmen.

Gleichzeitig fährt ein Pferdefuhrwerk von der Neuhauserstraße kommend Richtung Süden. Die Straße steigt hier etwas an. Ob das westwärts verlaufende Gleis verkehrshistorisch bedeutsam ist, können nur die Spezialisten beurteilen. Wie das dort mit den Oberleitungen und den anderen Drähten zusammengeht, kann ich nicht näher beurteilen. Das gilt wohl auch für die Form der Oberleitungen und den Lyra-Bügel.

So weit ein nette Szenerie aus alter Zeit. Ein Bild mit Romantik ohne Schatten. Wie kommt der Autor dieser Zeilen dann auf was Diabolisches? Suchen Sie selbst. So schnell kann ein Bild ranzig werden.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
    1. Habe heute morgens auf einer Karte nachgeschaut: Was in meinem Kopf die beiden Sattelköpfe waren, sind laut Karte die Sattelspitzen – in diesem Fall also unter der östlichen Sattelspitze!

      Für mich als 36er Jahrgang gehörte das Hakenkreuz zur Nordkette wie die Frau Hitt, die Seegrube oder die Hafelekarbergstation ohne dass ich wusste, um was es hier geht.

  1. Die Zeitung „Neues Österreich“ schreibt am 23. September 1945 über das Hakenkreuz auf der Nordkette, welches dort ab Sommer 1934 zu sehen war:
    „Das Hakenkreuz von der Nordkette verschwunden:
    In den Sommermonaten des Jahres 1934 wurde von
    Nationalsozialisten an der Südwand der östlichen Sattel-
    spitze ein Hakenkreuz im Ausmaße von 40×40 Meter
    angebracht. Da die Balken, die eine Breite von 4 Meter
    hatten‚ mit weißer Ölfarbe gestrichen waren, blieb dieses
    Zelchen des Elends lange Jahre sichtbar. Als dann im
    Jahre l938 preußische Marschstiefel auf dem Innsbrucker
    Pflaster dröhnten‚ hatten es einige Nazi eilig‚ dieses
    Hakenkreuz wieder zu neuem Ansehen zu bringen. Jetzt,
    nach elf Jahren‚ ist es endlich aus dem Blickfeld der Inns-
    brucker verschwunden‚ verschwunden für immer‚ denn die
    drei Polizisten‚ die sich freiwillig zu dieser Arbeit gemel-
    det hatten‚ haben ganze Arbeit geleistet. Drei gute Berg-
    steiger hingen acht Tage in den Seilen und
    überstrichen die Fläche von 1600 Quadratmeter
    in mühevoller Arbeit mit flüssigem Teer. Nichts soIl uns
    mehr an diese Zeit erinnern‚ wo im Zeichen des Haken-
    kreuzes ein fremder Geist brutal über unser Volk ge-
    herrscht hat.“

      1. Nicht ganz 🙂 Das war ein Anschlussgleis in die Feldstraße. Dort befand sich ein kleiner Güterbahnhof der Straßenbahn mit Umladestation zur Fernbahn, der in erster Linie für die Stubaitalbahn genutzt wurde, aber zeitenweise auch für Güterwagen, die den Linien 4 oder 6 beigegegeben wurden, und für Anlieferungen großen Sperrguts, das mit der Fernbahn angeliefert und dann mit der Straßenbahn weitertransportiert wurde (etwa das Tragseil der alten Patscherkofelseilbahn, siehe ((Link gelöscht weil sonst kein Posting möglich)).
        Leider gibt es von diesem Umladebahnhof der Tram keine einzige bekannte Aufnahme, die das gesamte Gelände zeigen würde, bekannt sind mir nur zwei Detailaufnahmen von Fahrzeugverladungen, auf denen man das Gelände leider nicht sieht (wie etwa hier: (Link gelöscht weil sonst kein Posting möglich) ), und einige Bilder des Anschlussgleises, von denen hier welche zu sehen sind: (Link gelöscht weil sonst kein Posting möglich) , das aber auch etwa hier diskutiert wurde: (Link gelöscht weil sonst kein Posting möglich) .
        Dank des Luftbildes 1942 ist zumindest das Gleis- und Geländelayout bekannt: das Anschlussgleis teilte sich in zwei Gleise, deren nördliches parallel an zwei Ladegleise der Fernbahn angrenzte; eines davon ist heute noch vorhanden, endet aber vor dem ehemaligen Gelände des Umladebahnhofs, das heute privater Gewerbegrund ist. Am westlichen Ende vereinigten sich die beiden Gleise wieder zu einem ca. 100 m langen Abstell- oder Manipulationsgleis Richtung Westen.
        Die heutige Remise II der Straßenbahn befindet sich tatsächlich um einiges weiter südlich, in der Duilestraße, wo früher nie Gleise gelegen sind. Das Straßenraster in dieser Gegend wurde mit Bau der Konzertkurve komplett umgewälzt.

        1. Mit großer Freude und Überraschung sehe ich, dass obiges Posting letztlich doch noch aus den Tiefen der Datenbank aufgetaucht ist. 🙂 Danke dem Team, speziell Niko Hofinger, für die Bemühungen. Hier jetzt noch der erneute Versuch, das Ganze mit den Links zu posten:


          Nicht ganz 🙂 Das war ein Anschlussgleis in die Feldstraße. Dort befand sich ein kleiner Güterbahnhof der Straßenbahn mit Umladestation zur Fernbahn, der in erster Linie für die Stubaitalbahn genutzt wurde, aber zeitenweise auch für Güterwagen, die den Linien 4 oder 6 beigegegeben wurden, und für Anlieferungen großen Sperrguts, das mit der Fernbahn angeliefert und dann mit der Straßenbahn weitertransportiert wurde (etwa das Tragseil der alten Patscherkofelseilbahn, siehe https://innsbruck-erinnert.at/kraftakt/ ).
          Leider gibt es von diesem Umladebahnhof der Tram keine einzige bekannte Aufnahme, die das gesamte Gelände zeigen würde, bekannt sind mir nur zwei Detailaufnahmen von Fahrzeugverladungen, auf denen man das Gelände leider nicht sieht (wie etwa hier: https://innsbruck-erinnert.at/innsbruck-setzt-auf-mobilitaet/ ), und einige Bilder des Anschlussgleises, von denen hier welche zu sehen sind: http://tinyurl.com/2xhsd2v9 , das aber auch etwa hier diskutiert wurde: https://innsbruck-erinnert.at/eine-reminiszenz-3-rueckverguetung/ .
          Dank des Luftbildes 1942 ist zumindest das Gleis- und Geländelayout bekannt: das Anschlussgleis teilte sich in zwei Gleise, deren nördliches parallel an zwei Ladegleise der Fernbahn angrenzte; eines davon ist heute noch vorhanden, endet aber vor dem ehemaligen Gelände des Umladebahnhofs, das heute privater Gewerbegrund ist. Am westlichen Ende vereinigten sich die beiden Gleise wieder zu einem ca. 100 m langen Abstell- oder Manipulationsgleis Richtung Westen.
          Die heutige Remise II der Straßenbahn befindet sich tatsächlich um einiges weiter südlich, in der Duilestraße, wo früher nie Gleise gelegen sind. Das Straßenraster in dieser Gegend wurde mit Bau der Konzertkurve komplett umgewälzt.

  2. das Gleis nach links führte zu den Eisenbahn-Gütergleisen am Westbahnhof, im besonderen für die Verladung der Stubaier Industrieartikel. Die Umformerstation, welche hinter dem Konsum Magazin in der Neuhauser Strasse war, hat nichts mit diesem Gleis zu tun. Von ihr aus wurde ab 1905 die gesamte städtische Strassenbahn mit Energie versorgt, zum Lastspitzen Ausgleich war dort auch eine Batteriestation untergebracht. Mit dem Ausbau des Netzes wurden sukzessive weitere Versorgungsstationen errichtet. Das Ladegleis führte die Feldgasse hinein, hatte beim Konsum mittels einer Kreuzung das Konsumverladegleis gekreuzt und führte etwa bis zur ehemaligen Kohlenhandlung am Westbahnhof.
    Erst mit dem Ausbau der Konzertkurve 1955 wurde die Situation total verändert.

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