Weihnachtskugeln für die Skipiste

Der Dezember hat begonnen. Die Berge sind weiß vor Schnee. Im November war es mir noch zu früh zum Ski fahren. Da hat der Winter schließlich noch gar nicht angefangen. Aber jetzt, wo Dezember ist, gehen mir die Ausreden aus. Also auf zur Axamer Lizum, zum ersten Skitag. Die Sicht ist nicht sonderlich gut. Gegen Nachmittag zieht es immer weiter zu, bis ich plötzlich in einer Wolke bin. Kaum erkenne ich meine Begleiter*innen. Jetzt wäre es doch der perfekte Moment, um in die Hütte zu gehen. Doch halt: Warum ist der Schnee auf einmal so tief? Bin ich überhaupt noch auf der Piste?

Bei Schlechtwetter passiert es leicht, für einen kurzen Moment die Orientierung zu verlieren und von der Piste abzukommen. Meist ist das nicht allzu tragisch, doch merkt man es zu spät, können schwere Unfälle passieren. In der Axamer Lizum hat man sich dafür etwas ganz Besonderes ausgedacht. Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1975, ein Jahr bevor Innsbruck zum zweiten Mal die Olympischen Winterspiele ausrichtete. Damals standen an den Pistenrändern leuchtende rote und grüne Kugeln. Diese sollten den Skifahrer*innen auch bei den schlechtesten Sichtverhältnissen den Weg weisen, damit alle sicher im Tal ankommen. Heute scheint es mir, als wäre diese Erfindung wieder aus der Mode gekommen. Doch wer weiß? Gibt es vielleicht doch noch Relikte aus dieser Zeit in der Lizum oder anderen Skigebieten versteckt?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-32331, Foto: F. Erich Birbaumer)