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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck

Was will uns der Fotograf sagen? – VI

Was Will Uns Der Fotograf Sagen? – VI

Diese Aufnahme muss einfach in diese kleine Serie. Es gibt keinen (für mich) erkennbaren künstlerischen Anspruch. Das lustige Rätsel „Weißt Du wie viele Kamine stehen?“ könnten wir schon spielen, aber das ist auch blöd.

Der – vermutlich – Kirschbaum ist zwar schön, aber auch nicht mehr. Die zu sehenden Häuser eines Innenhofes sind zumindest eine mögliche Hilfe für die Lokalisierung des Standorts des Fotografen. Nämlich?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Pl-737)

Dieser Beitrag hat 20 Kommentare
  1. Ein Foto aus der Zeit des unverbauten Patscherkofelgipfels. Sogar Vorkriegszeit?

    Ein markantes Stöcklgebäude, hinter der Häuserzeile links ein großes Gebäude mit markantem Dach, und was ragt da undeutlichst hinter den Innenhofdächern hervor? Eine Kirchturmspitze? Servitenkirchenturm vor der Lemmenhof(?)wiese?

    Jedenfalls scheint es weit hinter diesem Bereich gehörig zu rauchen. War das das Interessante? Kann aber auch eine Dampflok sein.

  2. Ja, Herr Roilo. Hätte ich nur Ihren link schon vorher gesehen (das alte Leiden), dann hätte ich diesem profane Stangelwerk keine kirchliche Funktion zugeteilt, im Kommentar ohnehin mit ungläubigem Fragezeichen versehen. Andererseits war es eine vergnügliche Morgengrübelei, mit anschließendem Achso!

  3. Das wäre ja ein riesiger Kirschbaum, aber zum heutigen Barbara-Tag tät’s passen. Ein paar Zweige hätte er sicher unbeschadet abgeben können.
    Wenn das Gebäude, das er beinahe verdeckt, das Fuggerhaus ist, das wurde im Frühjahr 1939 abgerissen: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19390128&query=%22Fuggerhaus%22&ref=anno-search&seite=9

    Das markante Stöcklgebäude konnte ich in den Adressbuch-Karten und in Peter Helfers Häusermeer nicht finden.

      1. Wissen Sie oder haben Sie eine Vermutung, Herr Roilo, zu welchem Gebäude das Dach rechts unten gehört? Zur Hypo? Das neue Landhaus kann es doch nicht gewesen sein, das konnte ja an der Ostseite erst nach dem Abbruch des Fuggerhauses fertiggestellt werden, wenn ich den von mir verlinkten Artikel (IN, 28. Jänner 1939, S. 9) richtig verstanden habe. Das Fuggerhaus wurde demnach auch als Schlafstätte für die vielen auswärtigen Bauarbeiter benötigt und blieb vielleicht auch deshalb so lange als möglich stehen, auch wenn das für den Ostteil des Landhauses eine etwas komplizierte Bau-Vorgehensweise bedeutete, so scheint es mir jedenfalls. Aber wer weiß, ob dann auch tatsächlich so gebaut wurde, wie in dem Artikel beschrieben.

        Die immer wieder mal erwähnte ständige Verschiebung des Abbruchs im Vorfeld war wohl auch der Fa. Frohnweiler zu verdanken, die einen speziellen Mietvertrag hatte, wie aus dem von Ihnen verlinkten Beitrag von Herrn Aichner („Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus)“ hervorgeht. Herr Hirsch vermutete in seinem Kommentar dazu einen Bauzaun vor den Kammerlichtspielen.

        Ich dachte zunächst, dass die dahinter liegenden Häuser, zu sehen auch in diesem Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/haeusersalat/ abgerissen werden sollten, um dem nächsten Greilstraßen-Projekt (Gebäude mit Sport Gramshammer) Platz zu machen: https://innsbruck-erinnert.at/ungewoehnlicher-blickwinkel/
        Das geht sich aber zeitlich irgendwie nicht aus, denn dann müsste entweder das Gramshammer-Haus auf dem Titelbild von Herrn Aichner bereits zu sehen oder die Beflaggung am Fuggerhaus noch nicht vorhanden sein. Das Sportgeschäft zog im Oktober 1936 in diesen Neubau: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19361001&query=%22Gramshammer%22&ref=anno-search&seite=13

        Vielleicht löst sich mit etwas zeitlichem Abstand der Knopf in meinem Kopf.

          1. Mein Favorit für den Kamerastandort ist ein Fenster auf der Rückseite des Hauses Meranerstraße 6. also neben der Hypo. 3. oder 4. Stock.

          2. Passt schon, Herr Hirsch, außerdem ist Ihr Foto eh besser. Ich habe nur Ihre Einträge zu spät gesehen. Aber es war ja fast eine Teamarbeit!

        1. Ich vermute, dass dieses Titelbild ebenso wie das des Beitrages https://innsbruck-erinnert.at/mehrzweckschulgebaeude-vor-dem-aus/ von der alten Hypo aus aufgenommen wurde. Das Gebäude der Hypo bzw. der seinerzeitigen Centralbank besaß ja an der Südseite einerseits eine Fensterfront (an die das Gauhaus teilweise angebaut wurde) und auch einen Vorbau mit Dachterrasse. Die Brüstung dieser Terrasse sieht man im zweiten Beitrag links unten, den gesamten Vorbau auf einer älteren Ansichtskarte https://postimg.cc/LJPYXJC5
          Im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/wer-erkennt-ein-potpourri-aus-den-stadtteilen_teil-32/ sieht man rechts diese Fensterfront der Centralbank / Hypo, auch die Terrassenbrüstung und sogar den Telefonleitungsmast kann man erkennen – https://postimg.cc/30CsxFMm

          1. Das mit der Dachterrasse hab i c h wieder nicht gewußt.
            Außerdem ist die ganze Welt der Stöcklgebäude in diesem Winkel eine verzwickte Sache (und nicht nur dort). Auf den alten Fotos ist das Dach im Vordergrund noch gut doppelt so lang, mit der Platzforderung der Zentralbank wäre es eng geworden und man hat das Stöcklgebäude an der Ostseite reduziert. Bei Ansicht nach Norden sieht man auch erst die Abstufung der Dächer im Vordergrund des hiesigen Titelbildes.

            Das Foto müßte recht alt sein. Vor hundert Jahren gibt es schon das Eckhaus Salunerstraße/Greilstraße.

          2. Die Ansichtskarte trägt auf der Rückseite den Stempelaufdruck: Innsbruck, Margaretenplatz, Richard Müller, Innsbruck, 1915

          3. Vielen Dank, Herr Hirsch und Herr Roilo, für Ihre raschen Antworten samt Links, Fotos und Detailbildern – was für ein Service! Freut mich, wenn ich mit meiner Vermutung, dass sich das neue Landhaus als Aufnahmestandort nicht ausgeht, richtig lag.

        2. Das neue Gramshammer Geschäft, auf das sich der Artikel in den IN bezieht, war in der Salurnerstraße 18, das von Ihnen, Frau Stolz gemeinte Gramshammer-Haus auf Wilhelm-Greil-Straße 19 wurde tatsächlich erst später errichtet

  4. Ich würde gern den Innenhof Franz-Fischer-Str. – Andreas-Hofer-Str. – Schöpfstr. als Tipp abgeben, Blickrichtung Schöpfstr./Franz-Fischer-Str.

  5. Ich möchte grad wissen, wann das aktuelle Foto aufgenommen worden ist. Meine diesbezügliche Neugier gründet sich in der grade noch sichtbaren Baulücke nach dem Haus Salurnerstraße 14. Dort führte also noch die Philippine Welser Gasse vorbei. Auf dem schon verlinkten Foto des Beitrags https://innsbruck-erinnert.at/mehrzweckschulgebaeude-vor-dem-aus/ welches als spätestens 1937, vermutlich Mitte der 30er Jahre, aufgenommen angenommen wurde, steht das Eckhaus Salurnerstraße 16 bereits.

  6. Einmal noch etwas zum Thema.
    Im Flughafenbuch von Frau Dr. Chraust habe ich unter der Fülle der Luftbilder ein von Fritz Nickel aufgenommenes Foto entdeckt, welches am äußersten Rand rechts unten unsere Rätselgegend von oben zeigt. Leider unscharf. Vielleicht ist das Original besser? KR-PL-3557
    https://postimg.cc/Yv9Yy8Vs

  7. Dieser Teil der Wilhelm-Greil-Straße ist mehr als interessant, nicht zuletzt wegen der vielen unterschiedlichen Daten und Informationen. Ich habe versucht, mir anhand der Gebäude-Daten bzw. der Institutionen etwas Klarheit zu verschaffen und deshalb mit Hilfe von Peter Helfers Häusermeer und den Adressbüchern die Entstehungszeiten der einzelnen Häuser ab Bozner Platz in Richtung Salurnerstraße 16 herausgesucht.

    Wilhelm-Greil-Straße 13 wird erstmals im Häuserverzeichnis 1880/81 (enthalten im AB 1896) erwähnt, damals noch Margarethenplatz 8, Besitzer: „Innsbrucker Stadtgemeinde (Oberrealschule)“. Vom AB 1896 – 1905 „Innsbrucker Stadtgemeinde (Handelsakademie)“, vom AB 1906 – 1914 „Innsbrucker Stadtgemeinde (Bürgerschule bzw. Knaben-Bürgerschule)“. Ab dem AB 1915 – 1924 „Innsbrucker Stadtgemeinde“, ab dem AB 1925 – 1933, nunmehr Adresse Boznerplatz 8, mit Besitzer-Eintrag „Innsbrucker Stadtgemeinde (Alte Handelsakademie)“. Ab dem AB 1935 scheint in der Rubrik „Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Straßen und Plätze in Innsbruck mit Angabe der Eigentümer sämtlicher Wohnhäuser“ die Adresse Bozner Platz 8 nicht mehr auf, obwohl das Gebäude erst 1938 abgerissen wurde, zumindest war im Mai 1938 die Fa. Frohnweiler hier noch ansässig.

    Wilhelm-Greil-Straße 15 wird erstmals im AB 1964 erwähnt. Besitzer: Österreichischer Alpenverein.

    Wilhelm-Greil-Straße 17 scheint bis zum letzten AB von 1976 nicht auf.

    Wilhelm-Greil-Str. 19, für sie wird im AB 1900 die Stadtgemeinde Innsbruck als Besitzerin genannt, damals noch Welsergasse 7b. Ab dem AB 1901 – 1927 sind der Maler Nikolaus Arnold bzw. dessen Erben Eigentümer. Allerdings wird Nikolaus Arnold bereits im Häuserverzeichnis für das Jahr 1896 (enthalten im AB 1896) als Eigentümer von Welsergasse 7, neben Dr. Johann Rapp genannt. Evtl. besaß Herr Arnold auf derselben Parzelle jene Holzhütte, von der hier die Rede ist: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19280817&query=%22Rapp+Schl%c3%b6ssl%22~15&ref=anno-search&seite=4
    Ab dem AB 1928 – 1929 wird wieder die Stadtgemeinde Innsbruck und von AB 1930 – 1933 Heinrich Menardi als Eigentümer angeführt. Mit dem AB 1934 wird die Welsergasse 7b zur Wilhelm-Greil-Str. 19, der Besitzer Menardi bleibt. Auch für die seit AB 1953 genannte Adresse Wilhelm-Greil-Str. 19a, vormals (seit 1897) Margarethenplatz 8 bzw. Bozner Platz 7a wird Heinrich Menardi als Besitzer angeführt.
    Seit Oktober 1936 gibt es in der Wilhelm-Greil-Str. 19 das Sportgeschäft Gramshammer. Kurzfristig fand auch die Boznerplatz-Apotheke zum hl. Konrad in diesem Gebäude ein Ausweichquartier (AB 1947).

    Wilhelm-Greil-Str. 21 scheint im AB von 1970 erstmals auf. Besitzer ist eine Wohnungseigentümergemeinschaft.

    Wilhelm-Greil-Str. 23 als solche erstmals ab dem AB 1934, vorher von 1927 – 1933 lt. AB-Karten Welsergasse 7a und von 1887 – 1926 Welsergasse 7 (mit den schon aus der Wilhelm-Greil-Str. 19 bekannten Familien Arnold und Rapp). Das 1926/1927 erbaute Gebäude für das Rettungsheim scheint erstmals im AB von 1928 auf, als Besitzer wird die „Freiwillige Rettungsgesellschaft, Innsbruck“ (in der Folge mit unterschiedlichen Bezeichnungen) eben mit der Adresse Welsergasse 7a genannt.
    Die Kammerlichtspiele wurden am 1. März 1928 in diesem Haus eröffnet. Bei Peter Helfer scheint diese Adresse erstmals 1930 als Welsergasse 7a auf.

    Wilhelm-Greil-Str. 25 wird im AB von 1934 erstmals genannt. Als Besitzer scheint die „Freiw. Rettungsgesellschaft“ (in der Folge mit unterschiedlichen Bezeichnungen) auf.
    Demnach war das Stieglbräu, das seit August 1935 hier situiert war, bis zumindest 1970 nur Mieter. Im AB von 1976 scheint dann die „Stieglbrauerei Salzburg“ als Eigentümer auf.

    Salurnerstr.16 wird im AB von 1916 erstmals genannt, damals noch als Kaiser Wilhelmstr. 16 (ab dem AB 1925 dann Salurnerstraße). Als Besitzer sind die Zivilingenieure Paul und Theodor Huter angeführt. Eigenartigerweise existiert diese Adresse bei Peter Helfer erst ab 1921. Da aber die AB-Daten jeweils vom Ende des Vorjahres stammen und die AB-Karte für diese Adresse im Jahr 1916 bereits 8 Einwohner*innen ausweist, ist davon auszugehen, dass im Herbst 1915 das Gebäude bereits existierte. Aufnahmezeitpunkt demnach vor 1915.

    Ich kann Herrn Hirsch nur Recht geben mit seiner „verzwickten Sache“. Die Straßen- und Hausnummernbezeichnungen dieser Gegend waren ein ziemliches Kuddelmuddel. Hier ein Stöckl, da ein Hüttl oder Zubau und wenn die Hausnummern nicht ausreichten, einfach ein paar Buchstaben drangehängt. Aber natürlich: langer und teilweise recht ereignisreicher Zeitraum. Mir brummt zwar der Kopf vor lauter Hausnummern und Straßennamen, dennoch würde mich noch interessieren, ob es über das Fuggerhaus jemals eine schriftliche Arbeit gegeben hat. Weiß man das im Stadtarchiv?

    Über die Bauarbeiten, die zur Verbindung zwischen Bozner Platz und Salurner Straße erforerlich waren, erfährt man hier ein wenig: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19321026&query=%22Fuggerhaus%22+%22Rettungsheim%22&ref=anno-search&seite=4

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