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Was Bleibt_ Malerisches Innsbruck_Teil 2

was bleibt_ Malerisches Innsbruck_Teil 2

Vor einiger Zeit habe ich Ihnen eine Stadtansicht von Henriette Anne Fortescue vorgestellt.
In der Ausstellung „was bleibt. Werke aus der Kunstsammlung der Stadt Innsbruck“, die momentan im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck zu sehen ist, befindet sich auch eine Arbeit von ihrem Sohn, Thomas Dyke Acland (1787 – 1871). Nach dem Tod seines Vaters erbte er mit sieben Jahren die Familiengüter und bekam den Titel Baronet verliehen. Seine Anrede lautete ab dann Sir Thomas Dyke Acland, 10. Baronet.
Im Jahre 1814 schloss er sein Studium mit einem Master of Arts ab, Jahre später promovierte er in Zivilrecht.

In der Literatur wird Acland als Politiker und Philanthrop bezeichnet, dessen Großzügigkeit ihn manchmal in finanzielle Schwierigkeiten brachten. Er unterstützte unter anderem die Anti-Sklaverei-Bewegung in Großbritannien.

Portraits von ihm befinden sich in der National Portrait Gallery in London, die ihn als selbstbewussten Mann zeigen.
In den Northernhay Gardens in Exeter gibt es sogar ein Denkmal mit folgender Inschrift:

Errichtet
als Tribut
des liebevollen Respekts
für den privaten Wert
und die öffentliche Integrität und als
Zeugnis der Bewunderung
für das großmütige Herz
und die offene Hand
, die immer bereit
waren, die Schwachen
zu schützen, den Bedürftigen
zu helfen und den Unterdrückten
beizustehen, welcher Partei
, Rasse oder welchem Glauben
auch immer.

Thomas Dyke Acland

Sir Thomas Dyke Acland, 10th Baronet – Wikiwand

Acland besaß einen Schoner, die Lady of St. Kilda, mit dem er mehrere Reisen unternahm.
Berichte über einen Aufenthalt von Thomas Acland in Tirol waren nicht zu finden, wahrscheinlich begleitete er 1820 seine Mutter nach Innsbruck. Im Gegensatz zu seiner Mutter wählte er nicht einen erhöhten Ort, um die Stadt zu malen, sondern er suchte sich einen ungewohnten Standpunkt aus.

Wo ließ sich Thomas Dyke Acland nieder, um diesen Blick auf Innsbruck festzuhalten?

Sollten Sie es nicht wissen, in der Ausstellung gibt es eine „Jetzt-Aufnahme“ von Stefan Rasberger zu jeder gezeigten Stadtansicht.


(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Thomas Dyke Acland, Innsbruck – Tyrol, lavierte Tuschezeichnung, um 1820, Bi-2733)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Ich bin irritiert.
    1820 sollte man dort eine alte Saggenbrücke aus Holz erblicken. Am linken Ufer waren die Barmherzige Schwestern noch gar nicht angesiedelt, es war dort ein Zollhäuschen, aber im Bild sieht man ein deutlich größeres Gebäude. Vermutlich sehe ich den Maler an der falschen Stelle nämlich in Mühlau beim Ansitz Sterbach oder weiter Richtung Badehaus.
    Wie gesagt ich bin irritiert.

  2. …und wenn man den Pfriemes wegläßt sieht man die Kalkkögel. Der Künstler konnte durch soliden Fels hindurchsehen und in die Zukunft schauen.

  3. Ja, die Gegend des Mühlauer Hauptplatzes hätte ich auch als Standort „verdächtigt“.
    Seine Frau Mama scheint mir doch genauer gewesen zu sein – im „Festhalten des Sichtbren“.
    Irgendwie hege ich den Verdacht, Seine Lordschaft habe Sich bemüht, die Serles samt den Bergen des Pinnistals und den Habicht zu zeichnen – und dann die Lust am Fertigmachen verloren.
    Südlich der Mühlauer Brücke befand sich doch das Kapferer’sche Gut – hat er dieses (oder einen Vorgängerbau?) in so eine „Schloßruine“ verwandelt? „Man“ lebte ja gerade in der Zeit der Romantik – da gehören Ruinen schließlich gewissermaßen zu den beliebtesten „Versatzstücken“…
    Ja, auf das Foto vom damaligen standort aus bin ich sehr gespannt.

  4. Der Hauptplatz ist viel zu hoch oben, da würde man auf die Brücker herunterblicken. Die Landstraße nach Hall scheint unterhalb der (Phantasie?)Felsen zu verlaufen, Standort oberhalb vom Dollinger oder eben beim „Bad“.

    Beim nochmaligen Durchlesen des Textes fällt auf, dass das Entstehungsjahr 1820 lediglich auf Grund einer möglichen, aber keineswegs belegten Begleitung seiner Mutter vermutet wird. Och würde die Logik umdrehen, man sieht die Brücke und den Bau im Saggen weil es eben nach 1820 gemalt worden ist, bis 1838, dem Beginn des Kettenbrückenbaus, war ja noch Zeit. Aber wer solche Berge zeichnet übersieht auch eine Baustelle. Also maximal 1844.

    Die letzteren Jahreszahlen fand ich im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/von-der-herzoglichen-wasserleitung-zur-muehlauer-bruecke-ii/ Das Bild dort kenn ich doch von wo?

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