Vom Goldenen Dachl zum neogotischen Rathaus? (Teil 3)
Der 1841 in Graz geborenen Architekt Georg Ritter von Hauberrisser, der zu den spätesten Vertretern der neogotischen Baukunst zählt, ließ sich 1866 als Architekt in München nieder, wo er ab 1867 als sein bedeutendstes Werk das neogotische Neue Münchner Rathaus erbaute.
Wenig überraschend plante er den Umbau des Goldenen Dachl Gebäudes in ein Rathaus ebenfalls im neogotischen Stil. Der 1822 auf vier Stockwerke erweiterte Bau sollte wieder die ursprüngliche Anzahl von drei Stockwerken erhalten, die Fassade erneuert, das Innere komplett umgebaut und der Erker gereinigt und restauriert werden.
Die Entwürfe Hauberissers für den Innenausbau sind vollständig erhalten. Auf den Plänen sieht man die zugedachte Funktion der einzelnen Räume, vom Bürgermeisterbüro, bis zur Aufbewahrung der Akten im Stöcklgebäude – ganz wie zu Kaiser Maximilians Zeiten.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Pl-104)