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Viele Menschen Auf Der Straße

Viele Menschen auf der Straße

Wir blicken in eine Straße, die weitgehend verbaut erscheint. Interessant ist, dass sich die Bewohner auf der Straße versammelt haben, um auch für die Nachwelt überliefert zu sein. Die Menschen stehen also allein oder zu zweit auf der Straße und blicken in Richtung des Fotografen. Es scheinen auch zumindest zwei Zwillingspaare kleiner Mädchen zu posieren.

Wer der „Jakob Wille“ am linken Bildrand ist, bleibt in diesem Zusammenhang unbeantwortet. Und es ist auch keine Aufforderung, dieser Frage in den Adressbüchern nachzugehen. Auch wenn ich sicher bin, dass die StammleserInnen es auch so gleich wissen.

Wie schon öfter empört es mich, dass da wieder so ein böser Mensch die Beschriftung am unteren Rand der Karte digital weggeschnitten hat. Was Sie für Menschen kennen…

Trotzdem stellt sich – wie meist – die Frage, wo befinden wir uns?

(Schenkung an das Stadtarchiv am 2. März 2021)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Die berühmte Straße, die zuerst die längste Weile gerade Richtung Osten verläuft, ehe sie in schrägem Winkel nach Süd-Ost weiter geht. Vorne die ebenso berühmte Lücke, die grad vor Kurzem besprochen zu einem kaminbewehrten Gewerbegebäude gehört hat.
    Das schräge Haus hinten sieht immer noch gleich aus, ebenso der pompöse Bau mit dem Erkerturm.
    In Wilten.

    1. Am „Wille“ bin ich noch zur Volksschulzeit vorbeigekommen. Auch heute noch ein Geschäft, wer es braucht, kann selber nimmer hineingehen. Der Altbestand der Straße ist nordseitig zahlreicher erhalten, erst weiter oben wechselt das Altertum auf die rechte Seite, hab ich grade gesehen.

  2. Die Neubauten Hnr 23 und 19a scheinen nur zum Teil Bombenlücken zu sein, wenn ich mir den Baum bei Hnr. 19a ansehe.
    Die Straßenszene finde ich sehr gemütlich. Da lässt sichs wohnen.

    Bei den zwei Kindern rechts im Bild fällt mir eine Anekdote vom anderen Ende der im Hintergrund vorbeiführenden Straßenbahnlinie ein, die eine Freundin meiner Großmutter stets zu besten gab. Ich kenne die Geschichte selbst nur mehr aus zweiter Hand, obwohl ich diese Dame noch persönlich in den frühen Siebzigerjahren kennenlernen durfte – irgendwo in der Grillparzerstraße im Saggen, in der sie ihr ganzes Leben wohnte und wo wir ein Stündchen zu Kaffee (für mich damals wohl eher ein Saftl) und fettem Schokokuchen eingeladen waren – in einer stilvollen, alten, lichten, aber etwas kühl wirkenden Belletagewohnung. Dort ging sie einmal im Volksschulalter im Haus betteln; nachdem sie dort jeder kannte und das ganze als nette Abwechslung gesehen wurde, war es sogar einträglich. Der Mutter war es natürlich sehr peinlich. Sie kaufte daraufhin ihrer Tochter einen Fahrschein der seit kurzem fahrenden Straßenbahn mit der Bitte: „Wenn du schon unbedingt betteln willst, dann in Wilten.“ Man kann sich vorstellen, dass der erzieherische Effekt dieser geringen Investition recht wirkungsvoll war, denn in Wilten ging sie leer aus und die Bettelepisode blieb ein solche.

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