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Verspätetes Weihnachten

Verspätetes Weihnachten

Weihnachten ist vorbei. Geschenke gibt es nun in der Regel auch keine mehr. Aber als ich gestern beim Stöbern über diese Aufnahme von Richard Müller gestolpert bin, habe ich spontan beschlossen, doch ein, zwei Menschen in diesem Forum ein verspätetes Weihnachtsgeschenk zu machen. Wie bei Weihnachtsgaben üblich, weiß man nie, ob das Geschenk nicht schon ein Anderer gemacht hat. Egal.

Zur Aufnahme selbst sag ich besser nix.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Richard Müller)

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare
  1. Das ist der Brunnen am Anfang der Egerdachstraße und Kreuzung Pradlerstraße mit Blick Richtung Westen?
    Ich hoffe, ich habe das Weihnachtsgeschenk nicht verraten
    War da nicht einmal eine alte Litfaßsäule anstatt dieser Reklamewand?

  2. Seitlich an der Wand ist das Schild der Bäckerei Roilo zu sehen. Die Brunnenfigur stellt den Hl. Florian dar, welche momentan auf „Renovierung“ ist.

    1. Auf diesem etwas unscharfen Foto meines Vaters sieht man das ganze Firmenschild unserer Bäckerei auf Pradlerstraße 15, den Abbruch der alten Pradler Kirche und der Mariahilfkapelle (alles stand der zukünftigen Verkehrsentwicklung im Wege), sowie den Knabentrakt der Volksschule Pradl mit der davorstehen Turnhalle, die einige Monate später einem Bombenvolltreffer zum Opfer fiel.
      https://postimg.cc/5XjMP5x1

  3. Ja, lieber Herr Morscher, das ist für mich (die zweite Person wird Frau Stepanek sein) ein wirklich großes Weihnachtsgeschenk! Hier bin ich bekanntlich aufgewachsen – ich sitze vor dem Bild und schaue nur mehr. Die Radln in meinem Hirnkastl drehen sich gewaltig! Danke Herr Morscher!!
    Ich muss das Ganze noch eine Weile genießen und warte ab, was andere wissen!

    1. Vielleicht muss ich noch ein Jahr dazugeben – oder? Jedenfalls hat der Geigenvirtuose Prihoda in den 40er Kriegsjahren jedes Jahr im Frühjahr in den Stadtsälen ein Gastspiel gegeben. Passen würde auch noch der 18.3.1941. Der 19.3.1942 nicht mehr, denn da war die Mariahilfkapelle, von der man noch eine Stückl sieht, schon abgerissen.
      Außerdem kommt mir vor, als ob am Messplakat auch 1941 steht.

  4. Ja, der Brunnen ist seit gut 1 1/4 Jahren verwaist…
    Das Mitteilungsblatt Nr. 03/2024 versucht uns tröstlich zu vermitteln:
    „Natürlich sind wir schon gespannt darauf, daß unser bewährter Restaurator Peter Kuttler die Riesenaufgabe zur Restaurierung der Brunnenfigur des Hl. Florian in Altpradl abschließen kann.
    Denn es warten schon die nächsten Wegkreuze und Brunnenfiguren auf fachmännische Behandlung!“
    (Aber inzwischen harrt ja nicht nur St. Florian einsam und allein seiner Genesung im Atelier – nein! – er hat Gesellschaft bekommen von einem bischöflichen „Brunnenkollegen“ aus Natters….
    Aber zum Bild: Die Maria-Hilf-Kapelle, bei der einstmals „sogar Wallfahrer aus Bayern“ Halt machten – die hab ich gar nicht mehr gekannt…
    (Kann sich noch jemand an jene Fußwallfahrer erinnern, die von Litauen per pedes ins Heilige Land gepilgert sind? Als sie durch die Pradlerstraße gingen, hat der ganze Troß sowohl vor der Singewaldhaus-Mariahilfdarstellung, als auch vor dem Kreuz am Villerbauernhaus zu einem kurzen Gebet Halt gemacht. Ob auch vor dem Hl Florian – ich weiß nicht … – und Maria Hilf am Tuscherhaus, das konnten sie ja nicht sehen, war es doch auch uns beiden nicht geläufig. Gell, Herr Roilo.
    Und die Bayr-Villa? Mei!! So modern!!! Ein Traumhaus, so wie mans gern gehabt hätte – und der Zaun – neuwertig, gerade erst aufgestellt….

    Ein Foto aus den Zeiten der „Nahversorgung“, als durch den Einkauf in den lokalen Geschäften die Menschen – oder die inzwischen ausgestorbene Rasse der „Nur-Hausfrauen“ – einander „vom Sehen“ und „dem Namen nach“ kannten….
    Wer – oder was – hat dieser Welt unserer Kindheit und Jugend den endgültigen Todesstoß versetzt?
    Und, “ weil wir gerade so schön beisammen sind“ – obwohl es nicht ganz zum Thema paßt:
    Laut „Mein Bezirk/Tirol – 16./27.Oktober 2024“ heißt es vom „Kreutz-Haus“:
    Das Marienmosaik bleibt auch beim Hausabriss erhalten.
    Unseren Vorstellungen nach,
    soll das Marienmosaik bei un-
    serem Projekt CHLOE eine ge-
    bührenden Platz finden. Diese
    Details können wir aber erst
    in den nächsten Monaten fi-
    nalisieren“ erklärt Fabin Ul-
    samer von Moser – Wohnbau
    abschließend: „Fest steht aber,
    das Marienmosaik bleibt er-
    halten.“
    Wieso kreisen in meinem – zugegebenermaßen etwas mißtrauischen – Hinterkopf dauernd die beiden Begriffe
    „Unterschutzstellung der Riehl-Villa“ und
    „Nochmalige Unterkellerung des unter Denkmalschutz stehenden Hotels Veldidena“
    ?????
    Aber nichtdestotrotz: Freuen wir uns über dieses Foto – und die schönen, schönen Erinnerungen!
    Und allen, welche sich bis hierher durchgekämpft haben, jetzt schon:
    Ein gesundes und gesegnetes Jahr 2025!

    1. Das mit dem Hl. Florian geht mir soundso nicht ein, der „Krankenstand“ kann ja nicht so lange dauern, solch eine „Riesenaufgabe“ Ist das wohl nicht. Außerdem liegt ja die letzte Restaurierung gar nicht so lange zurück. Vielleicht wäre es überhaupt besser gewesen, das Original in Pension zu schicken, wettergeschützt, in ein Museum. Irgendein Pradler Sponsor (wie seinerzeit der Hörtnagl) für einen neuen Florian wäre wohl sicher zu finden gewesen!

      1. Ja, ich habe mir auch gedacht, daß (darf ich „unsere“ sagen) Grödner Bildschnitzer in der Zeit schon hundert maßstabgetreue Kopien unseres Hl Florian hergestellt hätten, oder?
        Und unser „Original“, unser altes, täte gut ins Volkskunst- (oder vielleicht ins Zeughaus-)-Museum passen….

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