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Unterwegs In Der Stadt_08

Unterwegs in der Stadt_08

Den (aus meiner Sicht) perfekten Zeitpunkt für ein Foto habe ich hier leider verpasst. Der war am Freitag Abend, als ich von der Anichstraße kommend meinen Augen nicht ganz traute. War doch untertags genau vor der Kreuzung der hier im Hintergrund sichtbare Schranken auf die Straße hinaus „gewachsen“ und einige Meter hinter meinem Standpunkt ein zweiter. Öha, neue schrankengesicherte Haltestellen? Mitnichten. Tags darauf vervollständigten dann Absperrgitter, Beschilderung und Baumaterialien das Bild. Also doch kein Novum sondern nur eine Provisorium. Die Busse mussten rundum, die Straßenbahn konnte durch. Zumindest gestern noch. Der heutige Lokalaugenschein hat gezeigt, dass nun 2er- und 5er-Busse verkehrten…

(Foto: Privat)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Die Busse hätten eigentlich mit 2SE und 5SE beschildert sein sollen, da hat die IVB-Leitstelle offenbar versagt. Hier wird in den nächsten zwei Wochen diese stark beanspruchte Weiche im laufenden Bahnbetrieb erneuert und die Schranken sichern den Gleisbereich gegen jegliche Straßenfahrzeuge ab, weil die Schienen direkt über die Baugrube führen werden.

    1. Stimmt, so ist es üblicherweise. Meinem Sohn, ein Öffi-Liebhaber, ist das fehlende SE natürlich sofort aufgefallen und er hat es cool gefunden. 🙂

      1. Man könnte ja einwerfen, dass für auch bur leidlich denkfähige Menschen die Liniennummer langen sollte. Außerdem ersetzen die Busse nicht die Schienen, sondern die Straßenbahn. Aber soviel denken soll man auch wieder nicht 🙂 .

        1. Die SE-Nummern, es gibt die Linien 1SE, 2SE, 3SE, 5SE, 6SE und STE, haben den Grund, dass die Schienenersatzbusse nicht exakt gleich fahren können wie die Bahnen. Auf den Linien 2, 3 und 5 gibt es beispielsweise Haltestellen mit Mittelbahnsteig, die von Bussen nicht bedient werden können. Wenn die Fahrgäste, die an diesen Haltestellen warten, auf der Haltestellenanzeige sehen, dass als nächstes ein 2SE oder 5SE kommt, können sie über die Straße zur Schienenersatzhaltestelle gehen und dort warten und müssen nicht direkt vor dem Bus hinüberhetzen oder den Bus vielleicht sogar verpassen, weil sie sich nicht schnell bewegen können. Es gibt aber auch Haltestellen, die vom SEV ganz ausgelassen werden müssen. Ein weiterer Grund ist, dass an manchen Stellen die Bahnen auf ihrer Gleistrasse ihr eigenes Signal auf Grün schalten und halten, die Ersatzbusse aber auf den Fahrspuren des Restverkehrs mitfahren und daher dessen Ampeln beeinflussen müssen statt des Straßenbahnsignals, um pünktlich im Fahrplan zu bleiben. Wegen dieser Dinge wurden die SE-Nummern eingeführt.

          In diesem Fall lag’s allerdings, wie ich inzwischen weiß, nicht an Schlampigkeit der Leitstelle, da war ich überkritisch, sondern daran, dass bei ungeplantem Schienenersatzverkehr die SE-Linien noch nicht problemlos eingetafelt werden können. Das soll sich in nächster Zukunft aber ändern.

        2. Jetzt musste ich grad lachen. „Schienenersatzverkehr“ kann man natürlich auch so lesen, ja, Herr Hirsch.
          Aber der etymologische Zusammenhang besteht mit „Schienenverkehr“, der ja nicht für den Verkehr _von_ Schienen, sondern jenem _auf_ Schienen steht. 😀

          Dasa mag etwas holprig sein, aber für noch viel verkorkster halte ich den Pleonasmus „Busersatzverkehr“, den manche Schienenverkehrsunternehmen in Deutschland für ihren SEV verwenden. xD

          1. Busersatzverkehr bedeutet wieder Straßenbahn oder Rikscha.
            Ohne jegliche Animosität, mit Augenzwinkern. Es ginge schon auf Deutsch. Schienenverkehrersatz. Was auch lautmalerisch dem Holterdipolter eines Busses entspräche. Inzwischen ist der Schienenersatzverkehr allgemeine und vor allem allgemein verständliche Sprechweise.
            2SE und 5SE hingegen sieht am Notebook aus wie ZSE und SSE.
            Schön klänge StB-Ersatzverkehr. Da würde ich mich aber aufregen.

          2. Antwort auf Karl Hirsch 26. August 2024 um 17:57 Uhr, weil unter jenem Posting kein Antwortbutton: ich stimme in allem zu. „Schienenverkehr(s)ersatz“ zu etablieren gebe ich allerdings auf, noch bevor ich damit anfange. Das klappt nicht.
            Ganz genau genommen müsste es dann doch sogar heißen: „Schienenverkehrsersatzverkehr“, denn ein Schienenverkehrsersatz kann ja auch erstmal ein Uber-Couponcode sein. Da bewegen wir uns langsam Richtung Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänskajüte, oder? xD

  2. Das Tollste an dieser Baustelle war/ist aber der Baubeginn: in der Nacht von Samstag auf Sonntag ca. 00:30 Uhr mit Einsatz von Presslufthämmern, selbst geschlossene Fenster konnten gegen das schlafraubende Gewummere nicht helfen – und das, obwohl Luftlinie ca 300Meter von der Baustelle entfernt.
    Wer genehmigt so etwas?

    1. Das geht nicht anders. Der allergrößte Teil dieser Arbeiten erfolgt in den nächsten zwei Wochen tagsüber im laufenden Betrieb, aber manche Sachen müssen nach Mitternacht gemacht werden, wenn der Schienenverkehr ruht. Das kann Ihnen genauso passieren, wenn Sie an einer S-Bahn- oder offenen U-Bahn-Strecke wohnen.

      1. Mein Arbeitsweg führt (zurzeit…) zweimal an dieser Baustelle vorbei – um ca 07:30 und ca 17:00; ausser am Sonntag vormittags und eben in der Nacht auf Sonntag habe ich bis jetzt dort niemanden arbeiten gesehen. Und ein kleiner (wahrscheinlich unnötiger) Excurs zum Wörtchen „wenn“: wenn ich in Kiew leben würde, hätte ich momentan sicher aus anderen Gründen schlaflose Nächte; wenn ich in Utrecht leben würde, wäre ich als Radfahrender wirklich auch den Autos gleichgestellt – und wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär ich schon längst ein Milliardär!

  3. Das erinnert mich an die Situation in der südl. Pradlerstr. vor über einem Jahr.
    Die Baustelle war wochenlang verlassen und auf Anfrage teilten Stadt und IKB mit, dass hier sehr wohl gearbeitet würde.
    Irgendwann trafen wir dann dort einen Verantwortlichen und baten ihn, uns doch die Arbeiter zu zeigen: Nun stellte sich heraus, dass es viel zu wenige Schweißer gab/gibt, – und bis zu deren erscheinen eben nicht weitergearbeitet werden konnte.

    Auch eine entsprechende Anfrage im Gemeinderat wurde wie oben „beantwortet“ und widerspruchslos zur Kenntnis genommen: Also wird’s wohl so weitergehen, obwohl man die personellen Schwachstellen doch offen kommunizieren und rechtzeitig in die Planungen einfließen lassen könnte/müsste!

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