Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz –XXIV
Für so ein Wetter brauchen Sie gar nicht in den Computer schauen, da reicht es, wenn Sie beim Fenster rausschauen. Feucht, neblig. tiefe Wolken und irgendwo kann man etwas Schnee erahnen. Wobei der Lawinenstrich im Hintergrund die Trasse der ehemaligen Hungerburgbahn ist.
Die Schärfe dieses Fotos gewährt Aufnahme in die titelgebende Rubrik.
Die kleinen Felder sind akkurat eingewintert. Dazu wird die soziale Kontrolle durch die Nachbarschaft wohl beigetragen haben. „Frau Nachbarin…“
Die Frage nach dem wo verbindet sich mit dem Wundern über das Geländer im Vordergrund. Und die Frage 1b: Hat der Fotograf sich dann noch auf eine Leiter gestellt? Das würde die Höhe über der obersten Stange des Geländers erklären, aber auch die Unschärfe. Niemand hat Lust die Lebensgefahr wegen der Tiefenschärfe unnötig zu verlängern. Andererseits: Warum macht man das?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)
Das Haus links ist jedenfalls Mozartstraße 1 – aber das war ja nicht die Frage!
Gefunden hab ichs nicht, zweiter Teil ein Abstauber: Wer fäll schon gern vom Bahnviadukt herunter.
Scheint aus einem (fahrenden) Zug zu sein, daher die zusätzliche Höhe, im Hintergrund steht die Schubertstraße erst bis Hausnummer 9, also schätzungsweise Ende 1920er-Jahre.
Ich vermute, daß der Fotograf auf einer Leiter auf dem Zug/Waggondach gestanden ist. Damals könnte auch der Begriff „Schtantmähn“ geboten worden sein, denn er stant ja auf der Leiter…
An der Stelle der eingewinterten Felder war bis 1901 eine Radrennbahn:
https://innsbruck-erinnert.at/auf-zur-radrennbahn/