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Der Bilderblog aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Suche Fakten: #Gläserne Besucher:innen

Suche Fakten: #Gläserne Besucher:innen

In unserer Ausstellung gibt es ein interaktives Element, mit dem wir die Besucher:innen völlig anonym zu ihrer Wohnungssituation befragen. Die Antwortröhrchen mussten wir schon mehrfach entleeren und haben natürlich vorher nachgezählt, was da an Antworten hereingekommen ist.

In der Sonderschau gibt es auch noch eine Reihe von uns angebotene Tabellen und Grafiken. Das Amt für Statistik der Stadt Innsbruck und seine ebenso freundliche wie kompetente Belegschaft haben uns nach Kräften bei der Erforschung der historischen wie aktuellen Fakten unterstützt. Am 27. November 2025 kommen Mathias Behmann und Elisabeth Ammon um 18:30 zu uns in Archiv und berichten zu Wohnungsfragen unter dem vielversprechenden Titel: „Zahlen lügen nicht“.

Vor dem Ansturm heute im Tag der offenen Tür sind wir bei diesen Werten angekommen. Weil noch weitere dazu kommen werden reden wir einstweilen von Prozentwerten.

Diese Fragen nach Miete/Eigentum kann übrigens mangels Zahlenmaterial nicht von unserem Amt für Statistik beantwortet werden. Die Schätzung lag im Vorfeld bei „ca. 50:50“, was sich bei den eingeworfenen Zetteln eindrucksvoll bestätigt hat.

Die Frage nach den Personen pro Haushalt hat sich auch historisch sehr stark verändert. Im Jahr 1945, als es rund 25.000 Wohnungen in Innsbruck gab, lebten im Schnitt 3,7 Personen in einer Wohnung. Heute liegt die Zahl etwa bei 1,7 Personen in 80.000 Wohnungen (in unserer Besucher:innenbefragung waren es geringfügig mehr).

Hier ist uns bei den Abfrageoptionen offenbar eine Ungenauigkeit passiert: So gut wie niemand wohnt hierzulande in einer 0-25 Quadratmeter großen Wohnung. Immer wieder fragen Besucher:innen, wie denn die Beschriftung der letzten Röhre zu verstehen sei. Nun, die Antwort röhrt der Elch aus dem Karwendelwald.

Eine spannende Frage, die natürlich bei wissenschaftlicher Befragung etwas differenzierter gestellt hätte werden müssen. Die Besucher:innen haben rückgefragt ob das jetzt für in Innsbruck-Land wohnende auch gelte (Antwort: Bei weniger als 2 PKW pro Bewohner:in ja) und die Schüler:innen fragen sich gelegentlich, wie viel genau sie jetzt die elterliche Wohnung kostet. Aber man muss in so einer Ausstellung auch übers Geld reden, finden wir.

Die letzte Frage wird den bisweilen von vielen Zahlen ermatteten Ausstellungsbesucher:innen eher im Scherz gestellt. Die Antwort hat fast nordkoreanische Ja-Werte.

Unsere Ausstellung „SUCHE WOHNUNG! Von der Baracke zum Leerstand.“ ist heute Sonntag, den 26.10.2025 zum „Tag der offenen Wohnungstür“ von 10-17 Uhr und dann noch bis Anfang Jänner 2026 jeweils Montag bis Freitag von 9-17 Uhr im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Badgasse 2 zu sehen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Lieber Niko,
    zwar wohnt hierzulande so gut wie niemand in einer 0–25 Quadratmeter großen Wohnung, aber mein erstes Zimmer im Studierendenheim hatte damals 13 m² – inklusive Bad und Kochnische. Vielleicht hast du diese Bevölkerungsgruppe in deinen Überlegungen nicht berücksichtigt. 😉

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