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Stadtteilwappen St. Nikolaus-Mariahilf (IX.)

Stadtteilwappen St. Nikolaus-Mariahilf (IX.)

Ende des 20. Jahrhunderts wurde den Innsbrucker Stadtteilen Stadtteilwappen zuerkannt. Dies geschah, da durch die Eingemeindungen manche Stadtteile bereits ein Wappen hatten, viele jedoch nicht. Daher entwarf der damalige Direktor des Innsbrucker Stadtarchivs Franz-Heinz Hye in der Zeit von 1989 bis 1995 neue Stadtteilwappen. In dieser Serie wird immer eines der 18 Stadtteilwappen Innsbrucks vorgestellt, dabei wird chronologisch vorgegangen. Da die Tiroler Landesregierung nur an Gemeinden ein Wappen verleihen kann, handelt es sich bei den Stadtteilwappen um inoffizielle Wappen.

Blasonierung: In rot-silber gespaltenem Schild in der Mitte frei stehend das runde Siegelbild des ältesten Stadtsiegels von Innsbruck, wobei sich die grün tingierten Flusswellen des Inn unter der senkrecht verlaufenden, dreijochigen silbernen Brücke hindurch schlängeln. Das silber-rot gespaltene Schildhaupt trägt in schwarzer Majuskel die Namen „St. Nikolaus“ und „Mariahilf“. Das Wappen kann jedoch – je nach Wunsch – auch ohne dieses Schildhaupt geführt werden.

St. Nikolaus-Mariahilf ist der älteste Stadtteil Innsbrucks, denn hier, am linken Innufer, errichteten die Grafen von Andechs eine Marktsiedlung. Diese dehnte sich erst gegen Ende desselben Jahrhunderts auf die andere Seite der errichteten Innbrücke aus, nämlich dort, am rechten Innufer, wo heute die Altstadt liegt. Daher sind die zwei zentralen Elemente des Wappens einerseits die Stadtfarben Innsbrucks und dem Abdruck des ältesten Innsbrucker Stadtsiegels an einer Urkunde von 1267. Dass dieses Siegelbild im Wappen dieses Stadtteils enthalten sein soll, war, so Franz-Heinz-Hye, im Stadtteil schnell akzeptiert. Doch erst nach einer einjährigen Debatte über die konkrete Umsetzung wurde das Wappen am 24. März 1993 von den Vereinen und Körperschaften des Stadtteils angenommen.

Foto des Abdrucks des ältesten Innsbrucker Stadtsiegels von 1267. (Foto: Friedl Murauer, StAI, Ph-6844)

Die im Siegelabdruck enthaltenen Wellen des Flusses unter der Brücke kommen in vielen Darstellungen, wie in der Wappenbeschreibung verlangt, vor, nicht aber in der hier verwendeten. Das Original des Siegelabdrucks von 1267 findet sich im Stiftsarchiv Wilten.

Titelbild: StAI, Div-47-17
Autor: Gregor Dohle

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