Stadtteilwappen Neu-Arzl/Olympisches Dorf (V.)

Ende des 20. Jahrhunderts wurde den Innsbrucker Stadtteilen Stadtteilwappen zuerkannt. Dies geschah, da durch die Eingemeindungen manche Stadtteile bereits ein Wappen hatten, viele jedoch nicht. Daher entwarf der damalige Direktor des Innsbrucker Stadtarchivs Franz-Heinz Hye in der Zeit von 1989 bis 1995 neue Stadtteilwappen. In dieser Serie wird immer eines der 18 Stadtteilwappen Innsbrucks vorgestellt, dabei wird chronologisch vorgegangen. Da die Tiroler Landesregierung nur an Gemeinden ein Wappen verleihen kann, handelt es sich bei den Stadtteilwappen um inoffizielle Wappen.

Blasonierung: In Rot über Silber geteiltem Schild oben eine weiße Schießscheibe, unterlegt von zwei gekreuzten Fähnchen in den Farben Schwarz-Gold und Silber-Grün, und unten eine Darstellung jenes Denkmals mit den dort einheitlich goldfarbenen fünf Olympischen Ringen, welches kurz nach den IX. Olympischen Winterspielen von 1964 im Olympischen Dorf errichtet worden ist.

Im Jahr 1989 wurde Franz-Heinz Hye zum 25-Jahr-Jubiläum des Olympischen Dorfes und der ersten in Innsbruck ausgetragenen Olympischen Spiele 1964 ein Stadtteilwappen zu entwerfen. In diesem wird auf die zwei wichtigsten Ereignisse des Stadtteils Bezug genommen, so Hye. Die Schießscheibe weist auf den Landeshauptschießstand in der Arzler Au hin, der 1893 eröffnet wurde. Die zwei Fähnchen in den Farben schwarz-gelb und weiß-grün sind alter Schützenbrauch. Darunter liegt die Darstellung des Denkmals, das nicht lange nach den Olympischen Spielen 1964 errichtet wurde. Ursprünglich sollten im Wappen die Olympischen Ringe an sich dargestelllt werden, also in den Farben Blau, Gold, Schwarz, Grün und Rot, doch das war aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Die Farben Rot und Weiß des Wappens symbolisieren die Innsbrucker Stadtfarben.

Das Denkmal für die Olympischen Spiele 1964 im Olympischen Dorf, 1976. (Foto: Kurt Reuter, StAI: KR-DIA-529)

Titelbild: StAI, Div-47-12
Autor: Gregor Dohle