Stadtteilwappen Dreiheiligen (XV.)
Ende des 20. Jahrhunderts wurde den Innsbrucker Stadtteilen Stadtteilwappen zuerkannt. Dies geschah, da durch die Eingemeindungen manche Stadtteile bereits ein Wappen hatten, viele jedoch nicht. Daher entwarf der damalige Direktor des Innsbrucker Stadtarchivs Franz-Heinz Hye in der Zeit von 1989 bis 1995 neue Stadtteilwappen. In dieser Serie wird immer eines der 18 Stadtteilwappen Innsbrucks vorgestellt, dabei wird chronologisch vorgegangen. Da die Tiroler Landesregierung nur an Gemeinden ein Wappen verleihen kann, handelt es sich bei den Stadtteilwappen um inoffizielle Wappen.
Blasonierung: Der viergeteilte Schild zeigt in den roten Feldern 1 und 4 jeweils auf schwarzem Schildfuß in Feld 1 eine aus zehn silbernen bzw. steinernen Kanonenkugeln gebildete Pyramide (4-3-2-1) und in Feld 4 eine Fassadenansicht der Pfarrkirche von Dreiheiligen mit ihrem Glockenturm. Die Felder 2 und 3 hingegen präsentieren in grünem Feld je einen silbernen schrägrechen Schrägfluss.
Die beiden Schrägflüsse weisen auf die Lage des Stadtteils zwischen der Sill und dem ehemaligen Sillkanal hin. Die Pyramide aus Kanonenkugeln symbolisiert das Zeughaus, die Pfarrkirche von Dreiheiligen erklärt sich von selbst. Das Wappen wurde am 24. März 1995 in einer Sitzung der Vereine und der Pfarre angenommen. Die Pfarrkirche, 1612/13 im damals Kohlstatt genannten Gebiet errichtet um der Pest Einhalt zu gebieten, wurde damals den drei Pestheiligen Sebastian, Pirmin und Rochus geweiht. 1785 wurde der Heilige Alexius zum vierten Patron der Kirche.
Pfarrkirche Dreiheiligen, 1905. (StAI, Ph-31101)
Titelbild: StAI, Div-47-4
Autor: Gregor Dohle