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Sir Walter In Innsbruck

Sir Walter in Innsbruck

Während die Besuche von Goethe und Heine (O-Ton des gebürtigen Düsseldorfers: „Innsbruck selbst ist eine unwohnliche, blöde Stadt.“) allgemein bekannt sind, wissen heute wohl nur mehr wenige, dass im Mai 1832 auch der bedeutende schottische Schriftsteller (heute würde man wohl von einem Bestseller-Autor sprechen) und Historiker Walter Scott (1771-1832) in Innsbruck Station machte. Nachdem er 1831 einen Schlaganfall erlitten hatte, war er in Begleitung seiner Tochter Anne nach Italien gereist, um sich zu erholen. Auf dem Heimweg wollte er unbedingt das Grabmal von Kaiser Maximilian besichtigen und wählte seine Reiseroute dementsprechend. Gemeinsam mit seinem Sohn Charles, der als Attaché bei der englischen Gesandtschaft in Neapel diente, führte in sein Weg von Neapel über Rom und Venedig in die Tiroler Landeshauptstadt. Zwar notierte Gotffried Pusch über den berühmten Besucher: „Heute [27. Mai 1832] nachmittags war auf seiner Reise der berühmte Geschichtsschreiber und Schriftsteller Walter Scott dahier, und besah sich die Merkwürdigkeiten hiesiger Stadt.“ Wenn wir allerdings Lockharts „Memoirs of Sir Walter Scott“ glauben dürfen, dann war das Interesse an den Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht (mehr) sehr groß, wie der folgende Auszug nahelegt:

J. G. Lockhart, Memoirs of Sir Walter Scott, Bd. X, Edinburgh 1882, S. 199.

Mitte Juni 1832 war Sir Walter dann wieder zurück in London. Sein Gesundheitszustand hatte sich allerdings während der langen Reise nicht wie erhofft verbessert. Er starb am 21. September im Herrenhaus Abbotsford (gelegen im Süden Schottlands).

(Titelbild: Sir Walter Scott, Porträt von Henry Raeburn, 1822. National Galleries Scotland)

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