Sehsucht nach Regen

Wenn Sie heute so wie ich heute durch das etwas windige Gelbspektakel der Vollfrühlings-Forsythien-Prahlerei der Höttinger Gartenwelt geblasen wurden, dann ist Ihnen bei angenehmen 17 Grad vielleicht nicht ausgerechnet der Regen abgegangen. Insgesamt ist dieser Frühling viel zu trocken, was nicht nur Landwirte und Feuerwehrleute kollektiv beunruhigt. Im Februar gab es 4mm Regen (Schnitt 36 mm), im März noch gar keinen. Der 5., 6. und 8. März 2025 waren zudem die wärmsten der seit 1877 aufgezeichneten Temperatur-Messgeschichte in Innsbruck.

Im Titelbild von Richard Müller gleißen wieder einmal die Geleise, die Aufnahme ist nach dem Sonnenstand ganz in der Früh, dem Schneeresten auf der Serles zufolge etwa im April entstanden. Zu sehen gibt es die beschauliche Südhälfte der Maria-Theresienstraße, den Rolläden der Marianischen Vereins-Buchhandlung auf Nummer 40 nach wohl an einem Sonntag. Daneben auf 38 halb zu Sehen das Optiker-Geschäft des Adolf Hopffer. Links die schrullige alte Post mit Hans Fiedlers Wäschegeschäft „Zur weißen Rose“ auf Nummer 47, dahinter im Haus Nr. 49 wohnte bekanntlich bis zum 15. Dezember 1943 die Familie Leis/Greiter, die hier auch ein Café betrieb.