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Schaufensterbummel – VII

Schaufensterbummel – VII

Ein letztes Mal begeben wir uns auf die Spuren des Schildermalers Lambert Albrecht. Dafür doppelt. Einerseits beim „I. Wiener Herren & Knaben Kleider Etablissement Zum Matrosen“. Eigentlich passt Kleider-Etablissement und der Ruf des Matrosen nicht so recht zusammen, aber vielleicht ist das auch der Reiz. Das Geschäft befand sich in der Erlerstraße 4.

Und andererseits: Conrad Stocker betrieb am Eck zwischen der Maria-Theresien-Straße und Burggaben 2 – hier im Bild – ein Geschäft für Haus- und Küchengeräte. Aber ganz so einfach ist es nicht: Im Laufe der Jahrzehnte des Bestehens des Unternehmens finden sich im Adressbuch der Stadt Einträge unter Stahlwaren, Galanterie- und Kurzwaren, Bürsten, Leder und Lederwaren, Fischereigeräte etc. Inhaber waren die meiste Zeit Georg und Max Schardinger. Einträge finden sich von 1898 bis 1938.

Ziemlich sicher stammt von diesem Betrieb auch die bis heute gebräuchliche Bezeichnung „Stocker-Eck“.

Damit beende ich diese kleine Serie mit einem Dank an Roland Pollo, der uns diese wertvollen Fotos geschenkt hat. Schade, dass sie nicht mehr Aufmerksamkeit erhalten hat. Vermutlich liegt es an meinen schlechten Fotos.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Ich weiß auch jetzt nicht, was ich dazu schreiben soll, außer daß ich nichts dazu zu schreiben weiß. Die Bemerkung, daß das Stocker“eck“ eigentlich rund ist, während das Geschäft „Zum Matrosen“ eher an eine Hafenkneipe denken läßt, ist schon tief in der Gosse des Geplappers.

    Der Grund unserer Ratlosigkeit ist, daß die Aufnahmen dem Lobpreis der Fertigkeit Herrn Albrechts, Firmenschilder zu malen, geschuldet sind. Wollen wir eine Aufschrift kaufen oder haben wir das je getan? Es fehlt der Bezug zur Erfahrung, der Kommentare lebendig macht. Wobei darüber hinaus dieser damals moderne, aber in meinen Augen nur häßliche Schreiner- und Drechslerstil halt auch nicht zu Kommentaren animiert. Und leiblicher Zeuge des Einkaufserlebnisses in diesen ete-petete k.u.k. Einkaufstempeln war ich, wie wir alle, keinesfalls mehr.

      1. Das Fenster in der Rundung wurde
        , wie man ja vermuten kann, erst später ausgeschnitten. Irgendwann nach dem WK 2 ist der Stocker dann dem Denkstein gewichen,
        Hier war er noch vorhanden: https://innsbruck-erinnert.at/unendlich-viel-zu-entdecken/ und ein bissele später https://innsbruck-erinnert.at/ansprache-oder-auktion/ wo es ausschaut, als zielt der Polizist mit einer schweren Waffe, wenn man nicht genau hinschaut.

        Man kann sich auch freuen, daß die alte Stocker Aufschrift mit Stockereck für kommende Jahrhunderte erhalten geblieben ist.

          1. Liebe Herrn Roilo und Hirsch,

            Meine wiederholte Verwunderung war kein fishing for comments, sondern einfach eine Frage, warum so fesche Fotos so unebachtet blieben. Herr Hirsch hat es eh richtig geschrieben: Es gibt nicht viel dazu zu sagen. Die Geschäfte kennen wir nicht mehr und viel waren ja auch keine Klassiker. Außer der Stocker.
            Trotzdem danke für Ihre Kommentare und Überlegungen zu der Serie.
            Beste Grüße,
            Lukas Morscher

          2. Andererseits schad, dass Albrecht nicht überall Aufträge einheimste, sonst hätten wir jetzt ein frühe Version von street view.

  2. Gehe ich recht in der Annahme, daß diese gußeisernen Geschäftsfassadenumrahmungen mit den „Hinterglasschriften“, soweit noch vorhanden, inzwischen unter „DENKMALSCHUTZ“ stehen?
    Anfang bis Mitte der 50-er Jahre waren sie ja noch vielfach erhalten – selbst bei traditionell als „elegant“ geltenden Geschäften. – Aber dann kam ein großer Umbau – Boom….
    Weiß man eigentlich, woher die Elemente für diese Schaufensterumrahmungen gekommen sind? Ich tippe auf Firmen im Bereich der ehemaligen Monarchie…..
    Oder?

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