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Rotwein Marke „Höhenstraße“ Gefällig?

Rotwein Marke „Höhenstraße“ gefällig?

Oder darf’s doch lieber einen Weißwein der Hausmarke „Hungerburg“ sein? Vor diese Wahl gestellt, mag sich mancher von Ihnen jetzt denken, da bleib ich dann doch lieber bei Mineralwasser…

Für die Dame (es scheint tatsächlich nur eine gewesen zu sein) und die Herren auf unserem Titelfoto war dies allerdings keine rein akademische Frage, denn sie waren am 20. September 1930 anlässlich der Eröffnung der Höhenstraße zu einem Festessen im Hotel Mariabrunn geladen. Neben Landeshauptmann Franz Stumpf und Innsbrucks Bürgermeister Franz Fischer nahmen daran u. a. auch Vizebürgermeister Walther Pembaur, Landesoberbaurat Ing. Georg Bauer und der Bauleiter, Ing. Viktor Berger, teil. Der findige Hotelier Hans Hämmerle servierte der illustren Runde einen mehrgängiges Menü und kredenzte dazu die beiden oben erwähnten Weine. Wie viele Glaserln davon tatsächlich konsumiert wurden, ist allerdings nicht überliefert…

Das von Hans Hämmerle komponierte Menü für den 20. September 1930.
Offizielle Einladung zur Eröffnungsfeier der Höhenstraße.

(StAI, Ph-A-3 & NL Walther Pembaur)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Sehr interessant, besonders auch die Menükarte! Der Landeshauptmann Dr. Stumpf dürfte in der mit dem Rücken zum Fotografen gewandten Reihe der 2. von rechts sein.

    In den Innsbrucker Nachrichten vom 22. September 1930 findet sich eine interessante Zusammenfassung der Festansprachen:
    „Ing. Neyer sprach einige herz- ­
    liche Begrüßungsworte und verbreiterte sich des weiteren
    über die Baugeschichte der eben eröffneten Straße, die
    von außerordentlichem Wert für den Fremdenverkehr
    unseres Tirolerlandes ist. Vizebürgermeister Dr. Pem-
    baur überbrachte dem Kurverein Hungerburg seine
    Glückwünsche und wies besonders auf die gemeinsamen
    Interessen der drei Nachbargemeinden Innsbruck, Höt- ­
    ting und Mühlau und auf deren baldige Vereinigung
    hin. Landeshauptmann Dr. Stumpf betonte die
    fleißige Arbeit, die allerorten in Tirol und auch beson- ­
    ders intensiv in den letzten Monaten an der Höttinger
    Höhenstraße geleistet worden sei. Landesoberbaurat In- ­
    genieur Bauer hob den großen Wert, den ein so groß- ­
    zügiges Unternehmen für die produktive Arbeitslosen-
    fürsorge darstellt, hervor und verwies auf die hervor- ­
    ragenden Verdienste, die sich Altbürgermeister Dr. Graß-
    mair um das Zustandekommen der Straße erworben
    hat. Der Präsident des Tiroler Automobilklubs, Kom ­
    merzialrat Köllensperger, beglückwünschte alle Be ­
    teiligten zur Vollendung dieser Straße, die für den
    Fremdenverkehr von weittragender Bedeutung ist und
    für deren Besuch zu werben vornehmlich Aufgabe seiner
    Kreise sein werde. Bezirkshauptmann Hofrat Lech-
    leitner überbrachte gleichfalls die herzlichsten Glück- ­
    wünsche an den Kurverein Hungerburg. Der Altbürger-
    meister von Hötting, Dr. Graßmair, der Spiritus
    rector der ganzen Straßenbauangelegenheit, erzählte von
    den schon aus dem Jahre 1906 datierenden Plänen eines
    Höhenweges über die Hungerburg sowohl nach Mühlau
    als auch zum Gramart und weiterhin auf den Kersch- ­
    buchhof. Er erhob sein Glas auf ein weiteres glückliches
    Gedeihen Tirols.“

  2. SUCHARD
    ‚Zu festlichen Anlässen gehören Schokolade und Konfekt‘
    Und dann mit der Schreib-Maschine (was für ein Wort; wer kennt das heute noch) stillos das Menü eingeschrieben.
    Heute gäbe es eine in der Regel ähnlich stillose Online-Vorlage.
    Aber die ‚Marken/Lagen‘ Höhenstraße und Hungerburg sind genial.
    Habe mein erstes Jahr in Tirol auf der Hungerburg gewohnt. Deshalb umso netter und interessanter.

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