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Rätselhafte Tür

Rätselhafte Tür

Fotos aus Innenräumen sind in der Regel ja um einiges schwerer zu identifizieren als Außenaufnahmen, denn in der Regel fehlen dann markante Geländepunkte oder Gebäude, an denen man sich orientieren kann. Bei Innenaufnahmen ist es meist so: man weiß es oder man weiß es nicht. Hin und wieder gibt es natürlich auch bei Innenaufnahmen verräterische Details. Bei diesem Foto könnte dies das Schild mit der Aufschrift „Direktor“ sein. Aber welcher Direktor? Direktor einer Schule? Bank? Amt? Für den Bankdirektor scheint mir die Einrichtung etwas spartanisch – oder soll das Understatement sein? Befindet sich dieser Vorraum in einer Schule, dann kann man sich gut vorstellen, wie auf den Stühlen davor Kinder und Jugendliche gespannt auf ihren Termin beim Direktor warteten. Oder bin ich mit meinem Spekulationen auf dem falschen Dampfer? Ich bin gespannt, wer hier schon einmal saß oder weiß, wer sich hinter der Tür verbarg.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum 04.07.01_166_2)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Manchmal wartete dort mehr als eine(r), aber keine Massen. Die Garderobeneinrichtung ist für Erwachsene, für eine Innsbrucker Schule fehlt das fast unvermeidliche Kruzifix. Wenn man das Präfix ….sprechstunde entziffern könnt, wäre man vielleicht klüger. Welcher Direktor hat täglich einen halben Tag nichts anderes zu tun?

    Die geradezu aufdringlich profane, sogar ärmliche Ausstattung läßt an einen kulturlos-technischen Ort denken. Gräßlicher Arbeitplatz für die Person hinter dem Abweisung ausstrahlenden Schalter. EWI oder IVB Kundensprechstunde? Krankenkasse? Dort heißt man Versicherte und nicht Kunde, das hat aber am Schild nicht Platz.
    An der rechts erahnbaren Eintrittstür fühlt man die Warnung: Reklamationen und Beschwerden aussichtslos und daher zu unterlassen!
    Rätsel vom Feinsten. Lösung aussichtslos und daher zu unterlassen.

  2. Nachdem der Übertritt über die Türschwelle mit Hilfe eines schmalen Brettes sehr einfach, aber effektiv barrierefrei gemacht wurde, liegt die Vermutung nahe, dass sowohl der Großteil der Besucher, wenn nicht sogar der Herr Direktor selbst, im Rollstuhl saß – somit würde sich die Direktion des Kriegsopferverbandes als Lösung anbieten.

  3. Das könnte auch der zurückgeschlagene Teppichläufer sein, der den unten noch herausdringenden Lärm oder sonst streng Vertrauliches abzuhalten hat.

  4. Wenn sich hinter dieser Tür kein Schul- und auch kein Bankdirektor verbirgt, könnte dort ein Theaterdirektor residieren, der von 10 bis12 Uhr Sprechstunde hält.

  5. Ein Warteraum mit 3 Stühlen und 4 Garderobehaken.
    Das Kriegsopferbüro war in der zur Einrichtung passenden Zeit der 50er/60er Jahre am Boznerplatz Nr.4, ein Altbau, zu welchem auch die Raumhöhe paßt. Die Wiener Moden waren dort jahrzehntelang zu finden.
    Allerdings lassen die Bemerkungen von Herrn Aichner eine zumindest theoretische Möglichkeit zu, dass einer von uns schon dort gewesen und daher mit der Ambiance vertraut sein könnte. Und Kriegsopfer waren wir altersmäßig nun doch keine. Obwohl, damalige Kinder passen noch ins Intervall Bomben und Internet.
    Wenn die Rampe kein Teppich sondern wirklich ein Brett gewesen ist, war wegen eines an den Rollstuhl gebundenen Direktors die Klientel nicht automatisch ebenso behindert.
    Hinter der Verglasung des „Kunden“schalters schaut ein Stück einer Ehrenurkunde, Jubiläumserinnerung o.ä. hervor. Ich kanns nicht entziffern.

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